Wir sagen: «Jede Arbeit verdient einen fairen Lohn!». Der Lohn ist in der Regel die einzige Einkommensquelle der Arbeitnehmenden. Lohn ist ein vielschichtiges Thema. Darum haben wir dir auf dieser Seite Fakten und Hilfestellungen zusammengestellt.
Das gilt in der Schweiz
FAQ rund um den Stundenlohn
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Die Wirtschaft läuft gut, die Arbeitslosigkeit ist tief und Arbeitgeber klagen über Fachkräftemangel. Davon profitieren die Arbeitnehmenden allerdings wenig bis gar nicht. Die Reallöhne sinken 2023 nämlich zum dritten Mal in Folge. Sprich, sie sind heute fast drei Prozent tiefer als im Jahr 2020.
Alles wird teurer und die Löhne hinken hinterher. Seit 2015 stiegen die Nominallöhne um rund 7,5 Prozent, die Teuerung und die Produktivität hingegen legten zusammen um mehr als 14 Prozent zu. Damit die Verteilung gleichbleibt, müssten die Löhne im selben Ausmass steigen. Sonst verdienen die Arbeitgeber auf Kosten der Arbeitnehmenden.
Die Löhne von CEO und Top-Managern in der Schweiz gehören zu den höchsten weltweit. Die Schere zwischen Kader- und Durchschnittslöhnen ist gross Zwischen 2020 und 2022 erhielten nur die Führungskräfte real mehr Lohn. Bei den anderen Arbeitnehmenden hingegen ging es abwärts.
Die Schweiz gilt zwar als eines der wohlhabendsten Länder der Welt gilt. Allerdings gibt es eine grosse Lohnlücke – auch Gender-Gap genannt – zwischen den Geschlechtern. Frauen verdienen durchschnittlich immer noch weniger als Männer im selben Beruf. Darüber hinaus arbeiten viele Frauen in Tieflohnbranchen, wie im Detailhandel, der Pflege, der Reinigung und im Gastgewerbe. Ausserberufliche Erfahrungen wie Care-Arbeit rechnen die Arbeitgeber beim Festlegen der Löhne nicht an.
Die Angestellten arbeiten immer mehr, die Arbeitsbelastung nimmt zu. Diese Mehrarbeit führt zu einer höheren Wertschöpfung. Es nur gerecht, dass sie dafür besser entlöhnt werden.
Überdurchschnittlich stark sind die Kosten fürs Wohnen und für die Krankenkasse gestiegen, Die Löhne halten mit diesen Zwangsausgaben nicht mit. Besonders augenfällig ist das bei den Krankenkassenprämien, die nicht einmal im Teuerungsindex berücksichtigt werden. Ein grosser Teil der Lohnerhöhung geht jeweils schon drauf, um die steigenden Prämien zu kompensieren. Darum sind substanzielle Lohnerhöhungen überfällig: nur sie sichern die Kaufkraft und bewahren die Arbeitnehmenden vor Verschuldung bei hohen ungeplanten Ausgaben (z.B. Zahnarztrechnung).
Ungleichheiten abbauen
Stärkere Lohnerhöhungen für untere Einkommen verhindern, dass Menschen trotz Erwerbsarbeit arm und gar auf Sozialhilfe angewiesen sind. Lohnerhöhungen für die unteren und mittleren Löhne tragen auch dazu bei, die wachsende Ungleichheit der Einkommen zu begrenzen und den sozialen Zusammenhalt in der Schweiz zu wahren.
Gut für die Wirtschaft
Lohnerhöhungen bei den unteren und mittleren Einkommen fliessen in den Konsum und stärken die Wirtschaft. Eine höhere Kaufkraft lässt auch die Inlandnachfrage steigen und stützt die Konjunktur.
Arbeitest du auf dem Bau? Kontrolliere mit unserem Lohnrechner, ob der Lohn auf deiner Abrechnung stimmt.