Klimaerhitzung geht alle etwas an. Denn ökologische und soziale Krisen haben gemeinsame Ursachen und sie verlangen nach kombinierten Lösungen. Seit unserer Gründung setzen wir uns für den ökosozialen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ein.
Die Klimaerhitzung ist eine Tatsache. Ihre Auswirkungen drohen katastrophale Ausmasse anzunehmen. Deswegen gilt es jetzt zu handeln. Der gewerkschaftliche Leitgedanke dabei ist: Eine Wirtschaft, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen nicht zerstört, und soziale Gerechtigkeit bedingen sich gegenseitig. Verbinden wir also den Einsatz um die Zukunft unseres Planeten mit demjenigen um die gerechte Verteilung des Wohlstands und ein gutes Leben für alle.
Starke Umwelt- und Klimaschutzmassnahmen, die aber nicht zu Lasten der Arbeitenden und der sozial Benachteiligten gehen dürfen. Im Gegenteil: Umweltmassnahmen müssen die Umverteilung von reich zu arm begünstigen. Die Verursacher und Profiteure des Klimanotstandes müssen für die Behebung des angerichteten Schadens bezahlen.
Ökologisch notwendige Vorhaben wie der Umstieg auf erneuerbare Energien und die Sanierung von Gebäuden bergen ein enormes Jobpotential. Politik und Arbeitgeber müssen allerdings endlich die Weichen so stellen, dass es sich entfalten kann: grüne Jobs müssen gute Jobs sein. Wo Arbeitsplätze bedroht sind, braucht es Umschulungen und Weiterbildungsprogramme. Niemand darf arbeitslos oder in prekären Verhältnissen zurückbleiben!
Branchen und Betriebe müssen Verantwortung übernehmen. Die Bedürfnisse, Kenntnisse und Erfahrungen der Arbeitenden gehören dabei konsequent miteinbezogen. Denn die Arbeitnehmenden stehen im Zentrum des Strukturwandels – als direkt Betroffene, aber auch als Gestalter:innen mit praktischem Know-How zur Entwicklung klimaverträglicher Prozesse und Produkte. Auf Ebene Gesamtarbeitsverträge müssen Klimaklauseln verhandelt werden: für starke Informations- und Mitgestaltungsrechte der Belegschaften, soziale Absicherung bei transitionsbedingten Umstrukturierungen und einen besonderen Schutz all jener Arbeitnehmenden, die sich fürs Klima einsetzen.
Eine Verkürzung der Arbeitszeiten weist uns den Weg aus der emissionsintensiven Stressfalle und ermöglicht die gerechte Verteilung klimaverträglicher Arbeit. Das ist gut für die Menschen und gut für die Natur.
Wohnen und Arbeiten gehören näher zusammen, um Pendelverkehr und unsinnigen Gütertransport zu vermeiden. Wohnen muss dabei für alle qualitativ gut und bezahlbar sein. Die Unternehmen müssen für nachhaltige Transportmöglichkeiten sorgen.
Extremwetterphänomene wie starke Hitze oder Unwetter nehmen bereits zu und bedrohen die Gesundheit der Beschäftigten, vor allem derjenigen, die fernab von klimatisierten Büros z.B. auf Baustellen, in der Logistik oder im Tourismus arbeiten. Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzkonzepte müssen angepasst werden, ganz besonders bezüglich Regelungen zur Einstellung der Arbeit bei Gefahr.
Mit der Klimafonds-Initiative schützen wir die Umwelt, schaffen wir gute Jobs und stärken wir den Service public. Unterschreibe auch.
Der Unia-Kongress 2022 verabschiedete ein Positionspapier zum ökosozialen Umbau. Im Video erläuterte eine Kollegin des britischen Gewerkschaftsbundes die damit verbundenen Herausforderungen.