Ob Hoch- oder Tiefbau, am Hochhaus oder tief im Tunnel – ohne Poliere geht gar nichts. Sie sind Schlüsselpersonen auf den Baustellen. Doch immer mehr Fachleute, Vorarbeiter und Poliere verlassen die Branche, immer weniger kommen nach.
Grosse Verantwortung braucht gute Rahmenbedingungen. Das heisst: die richtigen Bedingungen im Alltag, um gut und effizient arbeiten zu können sowie solide Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Als starke und kompetente Sozialpartnerin im Landesmantelvertrag (LMV) sowie im Baukadervertrag setzt sich die Unia dafür ein – gemeinsam mit vielen aktiven Polieren und Vorarbeitern.
Der Polier ist unser Fachmagazin für Baupoliere und Vorarbeiter und erscheint zweimal jährlich.
LMV und aktuelle Entwicklungen aus der Branche: Wir halten dich auf dem Laufenden, was auf dem Bau läuft.
Die Bauwelt verändert sich und wird immer komplexer. Die Herausforderungen für Poliere nehmen weiter zu. Da braucht es attraktive Arbeitsbedingungen und zeitgemässe Spielregeln für alle. Denn: Gute und harte Arbeit muss sich lohnen! Die Unia ist die grösste Gewerkschaft auf dem Bau und Sozialpartnerin im Landesmantelvertrag (LMV) sowie im Baukadervertrag. Die Unia setzt sich für gute Rahmenbedingungen für Vorarbeiter und Poliere ein:
Die Poliere wissen es schon lange: Immer mehr gute Kollegen verlassen die Branche und zu wenige kommen nach. Die Zahlen liegen auf dem Tisch – und sie sind alarmierend: Jeder zweite ausgebildete Maurer verlässt über kurz oder lang die Baubranche. Und die Zahl der Lehranfänger – viele davon künftige Poliere – hat sich seit 2010 so gut wie halbiert. Bis 2040 fehlt jeder dritte Maurer und jeder dritte Vorarbeiter!
Der Fachkräftemangel ist kein Zufall. Druck und Stress auf dem Bau nehmen stetig zu. Darunter leidet die Attraktivität des Berufs. Dieses Problem lösen wir nicht mit schönen Worten, sondern mit konkreten Verbesserungen bei den Arbeitsverhältnissen. Denn grosse Verantwortung braucht gute Bedingungen!
Dass den Polieren nichts geschenkt wird, haben die Verhandlungen zum neuen Baukadervertrag 2023 aufgezeigt. Ginge es nach dem Schweizerischen Baumeisterverband, hätten die Poliere deutlich mehr Überstunden leisten sollen als ihre Kollegen im LMV-Bereich und hätten dafür erst noch weniger Zuschläge erhalten. Zudem hätten Poliere ab einem bestimmten Lohn die Arbeitszeit nicht mehr genau erfassen dürfen, was Tür und Tor für noch mehr Gratisarbeit geöffnet hätte.
Die Unia bekämpfte diese Verschlechterungen und konnte zusammen mit den anderen Verbänden den Baukadervertrag schliesslich ohne Verschlechterungen und mit der Übernahme der relevanten LMV-Anpassungen sichern. Doch die extremen Forderungen des Baumeisterverbands machen deutlich: Auch die Poliere sind ohne starke Gewerkschaft nicht vor schlechteren Arbeitsbedingungen und noch mehr Druck geschützt.
Engagiere auch du dich für die Rechte der Poliere und Bauarbeiter sowie für eine starke Baubranche mit attraktiven Bedingungen.
Ohne gut qualifizierte Baukader ist erfolgreiches Bauen unmöglich. Deshalb hat die Unia in früheren Verhandlungen mit dem Baumeisterverband erreicht, dass der Parifonds Bau unter anderem erhebliche finanzielle Beiträge an die individuellen Ausbildungen der neuen Vorarbeiter und Poliere leistet.
Auch der Bund beteiligt sich seit 2018 finanziell an den Kurskosten, zusätzlich zu den Entschädigungen des Parifonds Bau. Der Bund unterstützt Absolventen von Vorbereitungskursen für die eidgenössische Prüfung zum Polier und anderen Baukaderberufen: Er erstattet Absolventen maximal 50 Prozent der Kursgebühren zurück.