Seit 2021 sind die Reallöhne gesunken. Und das, obwohl die Wirtschaft brummt. Jetzt müssen die Löhne rauf! Über 15'000 Personen kamen deshalb am 21. September an die grosse Lohn-Demo in Bern.
Seit Ende 2020 sind die Preise im Schnitt um 8 Prozent gestiegen. Das ist enorm! Personen und Familien mit tiefen und mittleren Einkommen trifft das besonders hart. Für sie wird es immer schwieriger, über die Runden zu kommen.
Während die Preise steigen, verlieren die Löhne an Wert. So sind die Reallöhne die letzten drei Jahre in Folge zurückgegangen. Das gab es seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie. Die Teuerung hat das verfügbare Einkommen verschlungen, ohne dass dies ausgeglichen wurde.
Fast alle Branchen sind von diesem Reallohnverlust betroffen.
« Es besteht ein grosser Nachholbedarf bei den Löhnen. Jetzt müssen wir die Lohnlücke schliessen. »
Noémie Zurlinden, Ökonomin, Unia
Der Wirtschaft geht es sehr gut. In der Schweiz herrscht Vollbeschäftigung und es mangelt an Arbeitskräften. Die Gewinne und die Ausschüttungen an die Aktionär:innen in Milliardenhöhe steigen. Auch die Produktivitätsgewinne nehmen zu, sie werden aber nicht fair verteilt.
Im Hinblick auf die Lohnverhandlungen im Herbst fordern wir:
Dafür setzen wir uns an der Lohn-Demo laut und deutlich ein!
Uns Arbeitnehmenden wird nichts geschenkt. Erfolgreich für mehr Lohn verhandeln können wir nur, wenn wir unsere Kraft in den Betrieben und auf der Strasse vereinen. Deshalb kamen am 21. September über 15'000 Arbeitnehmende zusammen mit ihren Kolleg:innen, Freund:innen und Familien an die grosse Lohn-Demo und kämpften in Bern gemeinsam für höhere Löhne.
Viele Lohnverhandlungen haben erst begonnen. Damit wir diesen Herbst in den verschiedenen Branchen höhere Löhne erkämpfen können, braucht es alle!
Setze dich in deiner Branche für höhere Löhne ein! Organisiere dich mit deinen Kolleg:innen! Je mehr Mitglieder, desto mehr Macht hat die Gewerkschaft in den Verhandlungen.