Die Probleme in der Pflege und Betreuung bestehen seit Jahren. Mehr als 300 Pflegende pro Monat steigen aus dem Beruf aus. So kann eine gute Pflege nicht mehr sichergestellt werden. Bei der Umsetzung der Pflegeinitiative hapert es jedoch.
Die stationäre Langzeitpflege ist seit langem chronisch unterbesetzt. Die aktuelle Pflegefinanzierung führt zu tiefen Stellenplänen, einer durchgetakteten Pflegeplanung und zu wenig Zeit für eine gute Pflege. Das Personal wird übermässig belastet und steigt aus dem Beruf aus. Der Bedarf an professioneller Pflege und Betreuung wird in den nächsten Jahren jedoch stark steigen. Der Schweiz droht eine massive Versorgungskrise in Pflege und Betreuung.
Der Bundesrat hat im Frühling 2024 ein erster Entwurf für ein neues Gesetz zu den Arbeitsbedingungen in der Pflege vorgestellt und die Unia hat dazu eine kollektive Stellungnahme von Pflegenden eingereicht. Diese wurde in Gruppendiskussionen erarbeitet. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen gehen ihrer Ansicht nach meist zu wenig weit. Das grösste Problem ist aber, dass die Finanzierungsfrage weiterhin ungelöst bleibt und es keine Vorgaben zu den Stellenschlüsseln geben soll.
Mehr Infos zur Stellungnahme
Die politischen Mühlen mahlen also langsam. Für eine gute Pflege braucht es aber jetzt genügend Personal, welches seinen Beruf langfristig ausüben kann und möchte. Um die Abwärtsspirale aufzuhalten und den Pflegenotstand zu stoppen, fordern die Unia und die Pflegenden folgende fünf Sofortmassnahmen:
Dafür braucht es rasch eine faire Pflegefinanzierung, die gute Arbeitsbedingungen erlaubt: