Dienstleistungsberufe

Eine junge Frau hinter einer Rezeption

Auch die Gesundheit von Beschäftigten in Dienstleistungsberufen wird durch die Arbeit belastet – in Form von Stress, Zeitdruck, körperlichen Beschwerden oder Berufskrankheiten.

Das Bewusstsein für die mannigfaltigen gesundheitlichen Belastungen, denen Angestellte in den Dienstleistungsberufen ausgesetzt sind, ist in den letzten Jahren gewachsen:

  • An erster Stelle stehen zunehmender Stress, Zeitdruck sowie ungenügende Arbeitsorganisation.
  • Rückenschmerzen und weitere Belastungen des Bewegungsapparates sind in Dienstleistungsberufen weit verbreitet.
  • Hauptsächliche Unfallgefahren sind Stürzen und Stolpern, aber auch Verletzungen wie Schneiden und Verbrennen im Gastgewerbe.

Berufskrankheiten, wie Haut- und Atemwegserkrankungen, kommen im Coiffeurgewerbe häufig vor.

Umfragen zu Stress am Arbeitsplatz

In den letzten Jahren hat die Unia bei den Arbeitnehmenden in Dienstleistungsberufen Umfragen zu den Arbeitsbedingungen durchgeführt. Zum Beispiel in der Pflege (2018 und 2019), im Detailhandel (2018) oder im Büro (2016).

Der Grundtenor ist quer durch die Branchen ähnlich: Viele der Beschäftigten fühlen sich am Arbeitsplatz gestresst; können sich in der Freizeit schlecht abgrenzen. Sie klagen über Zeit- und Spardruck und einer Arbeitsplanung, die häufig über den Haufen geworfen wird. Die Arbeitnehmenden müssen immer flexibler sein, was ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert. Viele fühlen sich müde und ausgebrannt und können sich nicht vorstellen – gerade in der Pflege – bis zur Pensionierung in ihrem Beruf zu arbeiten.

Gesundheit der Angestellten schützen

Wir fordern, dass die Arbeitgeber ihren Pflichten nachkommen und zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden Sorge tragen. Zentral ist, dass sie:

  • die Arbeit gut organisieren und planen.
  • die Mitarbeitenden nicht übermässig beanspruchen.
  • Arbeitszeiten, Pausen und Ruhezeiten einhalten.

Zudem sollen die Arbeitsinspektorate vermehrt kontrollieren, dass der Gesundheitsschutz in den Betrieben eingehalten wird.

EKAS-Broschüren «Unfall – kein Zufall» in den Dienstleistungsberufen

Interessierte können bei der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS umfangreiche Broschüren und Checklisten zu Prävention, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz kostenlos beziehen, für: