Was ist Asbest?
Asbest bezeichnet eine Gruppe mineralischer Fasern (Silikate), die auch in der Schweiz in bestimmten Gesteinen vorkommen. Dies zum Teil oberflächlich, meistens aber befindet er sich im Felsmaterial. Es gibt zwei Hauptgruppen: Serpentinasbeste und Amphibolasbeste.
Asbest ist:
- bis 1000°C hitzebeständig
- resistent gegenüber vielen Chemikalien
- elektrisch und thermisch sehr isolierfähig
- elastisch und zugfähig
- geeignet zum Einarbeiten in Bindemittel
Weit verbreiteter Baustoff
Bis Ende der 1980er Jahre wurde Asbest in einer Vielzahl verschiedener Produkte verwendet. Zum Beispiel in Isolationen, Bodenbelägen und in Form von Asbestbeton. Insgesamt gab es rund 3000 verschiedene Anwendungen von Asbest.
Lebensgefährlich für Menschen
Freigesetzte Asbestfasern können besonders bei Gebäuderenovierungen die Gesundheit von Handwerker/innen und Bewohner/innen gefährden. Asbestfasern weisen eine kristalline Struktur auf und spalten sich in der Länge in immer dünnere Fasern auf. Einmal eingeatmet, kann der Körper die Fasern kaum abbauen oder ausscheiden. Sie bleiben lange in der Lunge und können Krebserkrankungen auslösen. Dazu reichen bereits geringe Konzentrationen von Asbeststaub in der Luft.
Vorsicht bei Renovationsarbeiten
In der Schweiz hat der Bundesrat 1989 das Asbestverbot beschlossen, seit 1. März 1990 ist es in Kraft. Bei Umbau-, Renovations- und Abbrucharbeiten an älteren Gebäuden kann von asbesthaltigen Produkten eine Gesundheitsgefährdung ausgehen. Dabei ist jegliche mechanische Bearbeitung (schleifen, bohren, fräsen, brechen, sägen) gefährlich, weil dabei teils grosse Mengen an Asbest freigesetzt werden.