Digitalisierung braucht Regeln
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsplätze sind umstritten. So bringen die neuen Technologien neue Güter, Dienstleistungen und damit zusätzliche Stellen. Gleichzeitig vernichten sie Arbeitsplätze und verändern die Arbeitsverhältnisse. Konzerne wie Uber nutzen das aus: Sie verdrängen klassische Unternehmen und verbreiten prekäre und illegale Arbeitsverhältnisse wie Scheinselbständigkeit, Arbeit auf Abruf und Schwarzarbeit.
Digitalisierung ist gestaltbar
Die Folgen der technologischen Entwicklung sind nicht im Voraus bestimmt. Die Digitalisierung ist gestaltbar. Die Unia will, dass die neuen Technologien den Menschen dienen. Die Digitalisierung darf nicht missbraucht werden, um Arbeitnehmerrechte und soziale Schutzbestimmungen abzubauen.
Politik muss regulieren
Der Bundesrat hat es bisher versäumt, Verantwortung zu übernehmen. In seinem bisher einzigen Bericht schlägt er keinerlei gestaltende Massnahmen vor. Für die Unia ist klar: Gesetze und Gesamtarbeitsverträge gelten auch für die Digitalisierung. Gute Arbeit braucht geregelte Arbeitsverhältnisse und den Schutz durch Gesamtarbeitsverträge. Der digitale Fortschritt kommt bestimmt. Entscheidend ist, ob ihr Einsatz zugunsten der (arbeitenden) Menschen oder der profitorientierten Unternehmen geregelt wird.
Viele Berufe verändern sich durch die Digitalisierung. Ob neue Technologien die Arbeit leichter machen oder aber zu mehr Stress und Überwachung am Arbeitsplatz führen, ist eine Frage des politischen Kräfteverhältnisses. Deshalb fordern die Arbeitnehmenden gemeinsam eine Soziale Digitalisierung, die allen nützt.