Zum Beispiel Holcim – deshalb Ja zur KVI!
Wie andere Multis sorgt auch der Zementhersteller LafargeHolcim mit Sitz in Rapperswil-Jona (SG) immer wieder für negative Schlagzeilen. Einige Beispiele, die zeigen, wie wichtig die Konzernverantwortungsinitiative ist.
Philippinen: Angriffe auf Streikposten
Bereits zum zweiten Mal haben Unbekannte diesen Frühling in Davao (Philippinen) Streikposten von entlassenen Arbeitern angegriffen. Die Streikposten protestieren gegen unfaire Massenentlassungen, mit denen Holcim Festangestellte durch rechtlose Leiharbeiter von Subunternehmen ersetzt.
Verschmutztes Trinkwasser in Nigeria
Im Südwesten Nigerias deckt eine Zementfabrik von LafargeHolcim ein ganzes Dorf mit Feinstaub ein. Selbst das Wasser, das die Menschen zum Trinken und Kochen brauchen, ist verschmutzt. Viele leiden deshalb an Atemwegsbeschwerden, Schäden an Leber, Lungen oder Milz und Augenkrankheiten.
Miserable Gesundheitsbedingungen in Jordanien
Über zwei Drittel der Belegschaft des HolcimLafarge-Werkes Cement Fuheis in Jordanien leiden unter Asthma. Dies hat eine unabhängige Studie ergeben vom Juni 2020 ergeben. Arbeitnehmer/innen, welche die Gesundheitstests nicht bestehen, haben keinen Anspruch auf Krankentaggeld oder eine bezahlte Invalidenrente.
Verstösse gegen OECD-Richtlinien
Die Bau- und Holz Internationale (BHI) und die philippinische Gewerkschaft Sentro haben Ende 2019 Beschwerde gegen LafargeHolcim eingereicht. Der Konzern missachte systematisch Arbeitnehmerrechte. Holcim ersetzt auf den Philippinen, aber auch in anderen Ländern, systematisch Festangestellte mit Beschäftigten von Subunternehmern und verweigert diesen grundlegende Rechte und Leistungen.
Die Schweizer OECD-Beschwerdestelle prüft die Vorwürfe, hat aber keine Möglichkeit, Holcim deswegen zur Rechenschaft zu ziehen.
151 tödliche Arbeitsunfälle jn zwei Jahren
2016 und 2017 verunfallten bei Holcim 151 Beschäftigte tödlich. Auch in den folgenden Jahren gab es immer wieder Tote. Hinzu kommen zahlreiche Unfälle mit teils gravierenden Verletzungen. Die Betroffenen sind oft Leiharbeiter, die zu Hungerlöhnen die gefährlichsten Arbeiten erledigen müssen.