Gemeinsam für eine gute Pflege!
In der Langzeitpflege und -betreuung sind Stress, Personalmangel und Einspringen an der Tagesordnung. Das belastet und verunmöglicht eine gute Pflege. Die Berufe in der Langzeitpflege müssen attraktiver werden. Dafür kämpfen wir gemeinsam.
Das Gesetz schützt Angestellte in Pflege und Betreuung zu wenig. Zum Beispiel gelten für sie kürzere Ruhezeiten als für die restlichen Arbeitnehmenden und sie dürfen öfter an Wochenenden eingeplant werden. Die Arbeitsbedingungen sind besonders für Beschäftige in Alters- und Pflegeheimen selten durch Gesamtarbeitsverträge (GAV) geregelt. Die schlechten Arbeitsbedingungen haben auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Pflegenden, was mitunter ein Grund ist, dass fast die Hälfte wieder aus dem Beruf aussteigt.
Die Aushandlung von GAV zwischen Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist eine wichtige Voraussetzung für gute Arbeitsbedingungen und erlaubt es den Pflegenden durch ihre Gewerkschaft, demokratisch daran mitzuwirken. Nur mit vereinten Kräften können wir die Probleme der Branche aktiv lösen und auf politischer Ebene auch die Finanzierung verbessern. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) und der Unia sind da: Beziehungsarbeit ist das Fundament einer guten Pflege. Aber genau das wird bei der Pflegefinanzierung und der Arbeitsorganisation ignoriert. «Pflege am Fliessband» führt zu emotionaler und psychischer Erschöpfung und befeuert die Berufsausstiege.
Auf Grundlage der Studienresultate hat die SUPSI in einem partizipativen Prozess mit Pflegenden und weiteren Berufsleuten der Langzeitpflege ein Manifest für gute Pflege und Betreuung entwickelt. Es ist ein Wegweiser für die Zukunft und skizziert eine Vision für eine menschenwürdige und ganzheitliche Langzeitpflege.
Zum Bericht im work
Verbesserungen im Gesundheitswesen fallen nicht vom Himmel. Wir müssen dafür kämpfen! Aber wie?
Die Pflegeinitiative ist seit 2021 angenommen. Die Umsetzung hapert jedoch. Wir fordern fünf Sofortmassnahmen.
Immer mehr Pflegende verlassen den Beruf wegen Stress und gesundheitlichen Problemen. Und das ist nichts Neues.
« Die Pflegeinitiative muss schnell umgesetzt werden. Dazu braucht es eine faire Pflegefinanzierung. Dafür kämpfe ich gemeinsam mit der Unia. »
Natalie, Dipl. Pflegefachfrau