Die Mitglieder besprachen in ihren Workshops beispielsweise die Mobilisierung für den feministischen Streik im Jahr 2023 und nahmen die Konkretisierung der Frauencharta des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes in Angriff.
In den Workshops wurde klar, dass Frauen häufig ihr ganzes Leben lang ein tiefes Einkommen erzielen. Sie können oft zwangsläufig nur Teilzeit arbeiten, denn sie kümmern sich um Kinder und Angehörige. In den typischen «Frauenberufen» sind tiefe Löhne üblich und Frauen haben nur selten Zugang zu den bestbezahlten Stellen. Frauen verdienen 20 Prozent weniger als Männer. Ihre Beiträge an die 2. Säule sind geringer.
Im Alter erhalten sie deshalb etwa einen Drittel weniger Rente als Männer. Die tiefen Löhne und die Renten der Frauen müssen erhöht werden, nicht ihr Rentenalter!
In ihren Diskussionen stellten die Frauen zudem fest: Drei Jahre nach dem grossen feministischen Streik 2019, mit einer halben Million Menschen auf der Strasse, kommen Diskriminierungen in der Arbeitswelt immer noch viel zu häufig vor. Die Rentenreform AHV 21 ist ein weiterer Angriff auf die Rechte der Frauen.
Das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Deshalb haben sie beschlossen, bereits am 14. Juni 2022 auf die Strasse zu gehen und im Jahr darauf noch stärker zu mobilisieren. Das Datum des 14. Juni 2023 wird erneut in die Geschichte des feministischen Kampfes eingehen!