Die Gewerkschaft Unia verurteilt die inakzeptablen Verstösse gegen die Mitwirkungsrechte und die gewerkschaftlichen Rechte der WW-Angestellten im Rahmen der Massenentlassung. Betroffen sind rund zwei Drittel der Angestellten in der Schweiz.
Strategie der vollendeten Tatsachen
Die Unia, die von der WW-Personalkommission und dem Personal mandatiert wurde, stellt fest, dass das US-amerikanische Unternehmen eine radikale Umstrukturierung plant. Während sich WW immer noch weigert, die Arbeitnehmerinnen über seine tatsächlichen Pläne zu informieren, insbesondere über die Zukunft der geschlossenen Standorte, werden bereits Mietverträge für Lokale gekündigt. Diese Strategie der vollendeten Tatsachen ist inakzeptabel.
Rechte der Angestellten verletzt
WW plante eine Konsultationsfrist von zehn Tagen. Doch das Unternehmen benötigte neun Tage, um die ersten und drängendsten Fragen der Personalkommission gerade mal teilweise zu beantworten. WW weigert sich, detaillierte Zahlen bekannt zu geben, anhand derer geeignete Gegenvorschläge zu den Kündigungen ausgearbeitet werden könnten. Bis heute hat das Unternehmen der Personalkommission ihre rechtlich zustehenden Mittel nicht zugesichert. Weder liefert es die nötigen Informationen noch organisiert es Übersetzungen und genau so wenig anerkennt es die Arbeit seiner Personalkommission.
Aufruf der Gewerkschaft
Aufgrund des Coronavirus konnten sich die Arbeitnehmenden seit Beginn des Konsultationsverfahrens nicht physisch treffen – und WW nutzt diese Situation aus. Vor diesem Hintergrund ist es für die Unia unabdingbar, dass WW eine Verlängerung der Konsultationsfrist gewährt. Die Unia verlangt vom Unternehmen, dass es eine gesetzeskonforme Konsultation des Personals ermöglicht und sich endlich bereit erklärt, Verhandlungen zu führen – so, wie es die Mitwirkungsrechte auch garantieren. Die Unia fordert die Waadtländer Behörden dazu auf, die beteiligten Parteien vorzuladen und ruft die Kundschaft dazu auf, sich für Rechte der Coaches und Guides einzusetzen.