Die Beschäftigten, von denen einige über 30 Jahre lang treu für die Firma gearbeitet hatten, waren verärgert über das Vorgehen des Verwaltungsrats. Dieser hat sich dafür entschieden, den Entscheidung der Unternehmensschliessung nicht direkt den Betroffenen, sondern zuerst Dritten mitzuteilen.
Während der Konsultationsfrist arbeitete die Belegschaft hart daran, fundierte Vorschläge zur Aufrechterhaltung der industriellen Tätigkeit zu unterbreiten. Das Unternehmen lieferte jedoch fehlerbehaftete Antworten, ohne eine detaillierte Analyse der Möglichkeiten des Standorts Saint-Prex durchzuführen, und stellte Berechnungen an, die auf Kostenstrukturen anderer Länder basierten. Alles deutet darauf hin, dass die Entscheidung zur Schliessung bereits vorher getroffen wurde und dass die Vorschläge der Belegschaft nicht ernst genommen wurden.
Die Belegschaft erfuhr von einem Dokument, dass das Unternehmen an das Amt für Beschäftigung und Arbeitsmarkt des Kantons Waadt gerichtet hatte. Darin wird neu eine höhere Anzahl Entlassungen angekündigt und damit de facto ein neues obligatorisches Konsultationsverfahren eröffnet. Schlimmer noch, das Unternehmen kündigt darin Entlassungen ab nächster Woche an, obwohl kein ausgehandelter Sozialplan auf dem Tisch liegt. Dies obwohl das Unternehmen vor den Medien von seiner angeblichen sozialen Verantwortung spricht.
Das Unternehmen versucht sogar, sich der Verpflichtung zu entziehen, einen Sozialplan auszuhandeln, obwohl der mit Unia und Syna unterzeichnete Arbeitsvertrag von Vetropack dies vorsieht.
Die Belegschaft richtet klare Forderungen an das Unternehmen:
Die Antwort des Unternehmens wird dringend erwartet. Sollten diese Forderungen bis Donnerstagabend nicht berücksichtigt werden, hat die Belegschaft einstimmig beschlossen, geeignete Kampfmassnahmen zu ergreifen, um sich Gehör zu verschaffen.