Die Gewerkschaft Unia zählte per Ende 2023 174'450 Mitglieder. Damit blieb die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr beinahe stabil. Ende 2022 hatte die Unia noch 175’274 Mitglieder, was einer Differenz von 0,47 Prozent entspricht.
Positiv zu vermerken ist, dass die Gewerkschaft letztes Jahr im zukunftsträchtigen Dienstleistungssektor 715 Mitglieder (+1,4 Prozent) gewinnen konnte.
Die Unia wurde 2004 gegründet, um die gewerkschaftliche Organisation in den Dienstleistungsberufen voranzubringen. Heute hat sie in diesem Sektor mit über 53’000 eine grössere Mitgliederzahl als in den «traditionellen» Sektoren Bau, Gewerbe und Industrie.
Damit einher geht eine ständige Zunahme des Frauenanteils. 2023 erreichte dieser nach einem Zuwachs von 488 weiblichen Mitgliedern einen neuen Höchststand von 27.6 Prozent. Ebenfalls ständig gewachsen ist in den letzten Jahren der Anteil der erwerbstätigen Mitglieder. Er erreichte im letzten Jahr 85,6 Prozent.
Hingegen waren 2023 nur gerade noch 2,3 Prozent der Unia-Mitglieder zwar im erwerbsfähigen Alter, nicht aber berufstätig. Die Zahl der Rentnerinnen ist ebenfalls rückläufig. In diesen beiden Kategorien zusammen verzeichnete die Unia im vergangenen Jahr einen Rückgang von 498 Mitgliedern.
Mit anderen Worten: Über die Hälfte des kleinen Minus im Jahr 2023 ist auf den Rückgang von Rentner:innen und Nicht-Erwerbstätigen Mitgliedern zurückzuführen.
Die Unia hat die Delle in der Mitgliederentwicklung, welche sich am ausgeprägtesten in den Corona-Jahren zeigte, geglättet. Jetzt strebt sie die Trendwende und damit die Rückkehr auf einen Wachstumspfad an.
Einige Unia-Regionen haben diese Wende bereits geschafft, am deutlichsten im Kanton Wallis mit einem Plus von 4,2 Prozent. Ebenfalls Mitglieder zulegen konnte die Unia in den Regionen Aargau-Nordwestschweiz, Zentralschweiz, Neuenburg, Tessin, Waadt und Transjurane.