Die Volksinitiative fordert einen kantonalen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde für alle Arbeitnehmenden im Kanton Basel-Land. Damit soll der Grundsatz erfüllt werden, dass sich Arbeit lohnen und eine Vollzeitstelle reichen muss, um davon leben zu können. Rund 12'000 Personen in Basel-Land, also knapp 4 Prozent der Bevölkerung, verdienen weniger als 22 Franken pro Stunde.
In den letzten Jahren haben immer mehr Kantone gesetzliche Mindestlöhne eingeführt, so die Kantone Neuenburg (2017), Jura (2018), Genf (2020), Tessin und Basel-Stadt (beide 2021). In den Städten Zürich und Winterthur hat am 18. Juni jeweils eine grosse Mehrheit der Stimmbürger:innen der Einführung eines kommunalen Mindestlohns zugestimmt.
Für Frauen sind Mindestlöhne besonders relevant. Sie arbeiten überdurchschnittlich oft in Tieflohnbranchen, sind häufiger in Teilzeit tätig oder unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für eine gewisse Zeit. Mindestlöhne wirken sich auch positiv auf die Altersrente aus und helfen, prekäre Situationen abzufedern.