Auf einer sehr gut besuchten Personalversammlung am Mittwoch, an der 90 Prozent der Beschäftigten teilnahmen, beschloss die Belegschaft von BAT fast einstimmig, die Unia und Syna sowie die Personalvertreter:innen mit der Vertretung ihrer Interessen zu beauftragen. Sie stimmten für die Einrichtung einer unteilbaren Konsultationsdelegation, die sich aus Vertreter:innen des Personals und den Gewerkschaften zusammensetzt. Sie wird beauftragt, glaubwürdige Vorschläge auszuarbeiten, mit dem Ziel, die Arbeitsplätze in Boncourt zu erhalten.
Gestern trafen sich die Personaldelegation und die Gewerkschaften mit der Geschäftsleitung von BAT. Sie formulierten ihre Erwartungen, damit das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren so reibungslos wie möglich ablaufen kann.
Nach langen Gesprächen fanden die Parteien einen zufriedenstellenden Kompromiss. Er soll es der Konsultationsdelegation ermöglichen, unter akzeptablen Bedingungen an ihren Vorschlägen zu arbeiten.
Die kommenden Wochen werden genutzt, um nach Alternativen zu suchen und eine Liste von Vorschlägen zu erstellen. Die Schlussfolgerungen der Konsultationsdelegation werden anschliessend der Geschäftsleitung von BAT sowie der jurassischen Regierung vorgelegt, wie es die gesetzlichen Bestimmungen vorsehen.
Die Beschäftigten zeigen ihre Verbundenheit mit einem Unternehmen, das die Geschichte einer ganzen Region geprägt hat. Sie wollen alles tun, um die Arbeitsplätze in Boncourt zu erhalten.
Die Diskussion über einen Sozialplan soll erst in einem zweiten Schritt erfolgen. Die Gewerkschaften haben sich gestern Abend zudem mit Vertreter:innen der politischen Parteien getroffen. Die Unterstützung, welche die Belegschaft erfährt, ist beeindruckend. Sie zeigt, wie weitreichend die Auswirkungen der angekündigten Umstrukturierung sind und wie sehr der Jura an der Erhaltung der Arbeitsplätze in Boncourt hängt.