«Perspektiven 2045» für die Entwicklung der Unia-Strategie, verabschiedet am Kongress 2025

7. Migration

Migration gehört zu uns – wir lassen uns nicht spalten

Migrant:innen leisten einen Grossteil der Arbeit in vielen Branchen – vom Bau über die Industrie bis hin zu Gastgewerbe, Pflege und IT-Berufen. Sie haben massgeblich zur Entwicklung der modernen Schweiz beigetragen, bringen einen reichen kulturellen Beitrag und leisten sowohl über Steuern als auch über Sozialversicherungen einen wichtigen Beitrag zur sozialen Sicherheit.

Aber gleiche Rechte erhalten sie nicht. Statt Anerkennung erleben sie häufig Ablehnung oder gar blanken Rassismus. Denn die Rechten wollen die Arbeitnehmenden spalten: in Schweizer:innen sowie erwünschte und unerwünschte Ausländer:innen. Darum greifen sie die Personenfreizügigkeit für EU-Arbeitnehmende an. Darum drängen sie Migrant:innen aus Drittstaaten in prekäre Arbeitsverhältnisse oder in die Illegalität. Und die Arbeitgeber profitieren.

… und daran arbeiten wir in den nächsten 20 Jahren

  • Unser Kompass bleibt: «Arbeitnehmendenrechte – für alle gleich!» Jede Diskriminierung führt zu Lohndruck für alle Arbeitnehmenden. Wir lassen uns nicht spalten. Wir stärken die Niederlassungs- und Arbeitsrechte.
     
  • Vielfalt macht uns stark, Gleichberechtigung macht uns stärker: Deshalb kämpfen wir für ein modernes Bürgerrecht, für die Regularisierung von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus und gegen Diskriminierung. 
     
  • Wir stehen zusammen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: im Alltag, am Arbeitsplatz und in der Politik.
     
  • Wir sagen: Migration gehört zu uns. Migration bedeutet Freiheit, dort zu leben und zu arbeiten, wo man will, zusammen mit seinen/ihren Nächsten. Wir sorgen dafür, dass alle am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben teilnehmen können.
     
  • Wir sind solidarisch mit flüchtenden Menschen unabhängig von ihrer Herkunft. Wir stellen uns klar hinter das Recht auf Asyl. Flüchtende Menschen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.