Das Problem Lohndumping
Lohndumping ist in der Schweiz an der Tagesordnung. Immer wieder machen skandalöse Lohndumping-Fälle Schlagzeilen. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Lohndumping ist ein flächendeckendes Problem und in vielen Branchen. Es ist komplett ausser Kontrolle geraten. Daher braucht es eine Verstärkung der Flankierenden Massnahmen.
Denn, wenn Lohndumping zum Normalfall wird, schadet das allen Arbeitnehmenden. Lohndumping setzt eine Abwärtsspirale in Gang, die sämtliche Firmen, Arbeitsplätze und Löhne unter Druck setzt. Die Folge: rechtschaffene Unternehmen müssen Arbeits- und Ausbildungsplätze streichen, die Löhne sinken.
Wirksame Instrumente gegen Lohndumping nötig
In der Schweiz sind die Behörden für die Durchsetzung der geltenden Lohn- und Arbeitsbedingungen verantwortlich. Doch es fehlen Instrumente, um gegen Lohndumping vorzugehen. Fehlbare Firmen können – selbst wenn sie erwischt werden – ihren Missbrauch praktisch ungehindert fortsetzen. Sie müssen nicht mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Daher braucht es wirksame Massnahmen um Lohndumping Einhalt zu gebieten.
Ein Bauunternehmer aus Österreich hintergeht gemäss den Strafverfolgern seine Angestellten und errichtet ein mutmasslich kriminelles System. Heute spielt Kurt Goger Golf in der Steiermark. Warum gingen die Justizbehörden nicht strikter gegen ihn vor?
Unsere Forderungen gegen Lohndumping
Die Unia fordert eine Verstärkung der Flankierenden Massnahmen, denn trotz den bestehenden Flankierenden Massnahmen verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen in der Schweiz und nimmt Lohndumping zu. Um die Arbeitnehmenden besser zu schützen, fordern wir folgende Verbesserungen:
GAV müssen einfacher allgemeinverbindlich erklärt werden – das heisst, dass sie für alle Arbeitgeber einer Branche verbindlich sind und nicht nur für diejenigen, die im Arbeitgeberverband organisiert sind. Damit ein GAV allgemeinverbindlich erklärt werden kann, müssen 50% der Unternehmer Mitglied des Vertragverbandes sein. Dieses Quorum muss verringert werden.