Asbest ist lebensgefährlich – und noch immer präsent. Die Unia kämpft für besseren Schutz am Arbeitsplatz und ein weltweites Verbot. Betroffene erhalten finanzielle Hilfe bei der Stiftung EFA, dem Entschädigungsfonds für Asbestopfer.
Asbest ist kein Thema von gestern. Jährlich sterben in der Schweiz über 150 Personen an Krankheiten, die durch Asbest verursacht wurden. Die Ursache liegt oft Jahrzehnte zurück, denn Asbest-Erkrankungen zeigen sich erst nach 15 bis 40 Jahren.
Aber auch heute kommen Arbeiter:innen noch mit Asbest in Kontakt: bei Arbeiten an älteren Gebäuden. Besonders betroffen sind Arbeitnehmende im Baugewerbe, wie Schreiner:innen, Elektriker:innen, Sanitär:innen oder Maurer:innen.
Gebäude, die vor 1990 gebaut wurden, enthalten meist Asbest. Bei Sanierungen oder Abrissen kann dieser freigesetzt werden und gesundheitsschädlich sein. Darum gilt:
Seit 2017 gibt es den Entschädigungsfonds für Asbestopfer (EFA). Er bietet finanzielle Hilfe für Betroffene, die nicht durch die Unfallversicherung abgedeckt sind. Ergänzt wird dies durch einen kostenlosen Care Service, der Betroffene und Angehörige berät und psychologisch unterstützt.
Die Gewerkschaften kämpfen weiter
Die Unia hat sich in den 1980er Jahren erfolgreich für das Asbestverbot in der Schweiz eingesetzt – eines der Ersten weltweit. Doch die Arbeit ist nicht vorbei.
Die Asbest-Katastrophe hat viele Leben gekostet. Jetzt geht es darum, Opfer zu unterstützen, Prävention voranzutreiben und künftige Gefahren zu vermeiden. Unternehmen, Behörden und internationale Organisationen sind in der Pflicht – für eine sichere Zukunft ohne Asbest.