Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind unverzichtbar für ein gesundes Berufsleben. Erfahren Sie, welche Rechte Sie haben, wie Sie Missstände erkennen und aktiv Lösungen einbringen. Gemeinsam schaffen wir sichere Arbeitsbedingungen.
Bei Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz geht es darum, Gefahren für die Gesundheit und Unfallrisiken zu minimieren. Alle Arbeitnehmenden haben das Recht auf eine sichere Arbeitsumgebung, ohne unnötige Risiken für ihre Gesundheit.
Es gibt viele Gefahren bei der Arbeit: Arbeiten auf Dächern oder Leitern, schwere Dinge heben, lange stehen, Kontakt mit Asbest und Chemikalien. Diese Gefahren sind sehr ernst. Auch psychische Belastungen nehmen zu. Termin- und Zeitdruck belastet die Arbeitnehmenden in allen Branchen, zum Beispiel: Self-Checkout-Kassen sind stressig für das Personal im Detailhandel und die Mehrheit der Pflegenden erwägt, aus dem Beruf auszusteigen. Auch sexuelle Belästigung und Mobbing am Arbeitsplatz kommen oft vor. Solche Zustände bedrohen die Gesundheit und brauchen klare Lösungen.
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, die Arbeitssicherheit zu gewährleisten und Ihre Gesundheit zu schützen. Erfahren Sie mehr über Ihre Rechte und die Möglichkeiten, um Probleme zu melden und zur Sicherheit beizutragen.
Wir engagieren uns dafür, dass Arbeit nicht krank macht und alle am Abend gesund und sicher wieder nach Hause kommen.
Es ist Ihr Recht, bei der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz mitzureden. Ihr Arbeitgeber muss Sie frühzeitig informieren, wenn sich Ihre Arbeitsbedingungen ändern. Sie dürfen Vorschläge zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssicherheit einbringen – von der Gefahrenanalyse über Schutzmassnahmen bis zur Kontrolle. Lehnt Ihr Arbeitgeber einen Vorschlag ab, muss er es begründen. Ihre Gewerkschaft und die Personalkommission helfen Ihnen dabei, Ihre Rechte wahrzunehmen.
Die Mitwirkungsrechte sorgen dafür, dass die Arbeitsbedingungen gesund sind. Sprechen Sie Themen an, bei denen Sie ein Mitspracherecht wünschen, etwa wenn es um die Einführung von Homeoffice oder geplante Umstrukturierungen geht. So können Sie Ihre Ideen und Bedenken rechtzeitig einbringen. Weitere Beispiele, bei denen Sie ein Mitspracherecht haben, sind die Organisation der Arbeitszeit, Schichtpläne, Massnahmen bei Nachtarbeit oder die Gestaltung der Arbeitsräume.
Die SUVA, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Planer:innen und Gewerkschaften haben gemeinsam die Sicherheitscharta erarbeitet. Betriebe, die sie unterzeichnen, engagieren sich dafür, dass bei Sicherheit am Arbeitsplatz Nulltoleranz gilt und das Recht auf «Stopp sagen» verankert ist.
Nehmen Sie bei Missständen gemeinsam mit Ihren Kolleg:innen Ihr Mitwirkungsrecht wahr und bringen Sie sich aktiv ein. Die folgenden fünf Schritte helfen Ihnen, die Situation zu entschärfen.
Wichtig: Ziehen Sie während des ganzen Prozesses Ihre Gewerkschaft mit ein und informieren Sie sie über Ihr geplantes Vorgehen. Ihre Erfahrungen können auch für andere Betriebe hilfreich sein.
Überprüfen Sie, ob das Problem nur Sie selbst oder mehrere Beschäftigte betrifft. Denn oft handelt es sich nicht um ein individuelles, sondern um ein kollektives Problem. Dabei lohnt es sich, die Angelegenheit gemeinsam anzugehen und nach Lösungen zu suchen.
Achtung: Sprechen Sie sich mit Ihren Kolleg:innen ab, bevor Sie die Geschäftsleitung kontaktieren. Beziehen Sie die anderen Betroffenen unbedingt in den Dialog ein.
Falls Sie und Ihre Kolleg:innen keine Lösung mit der Geschäftsleitung gefunden haben und das Problem weiterhin besteht, kontaktieren Sie die zuständige Behörde. In der Regel ist das kantonale Arbeitsinspektorat. Es hat die Pflicht, zu intervenieren.
Kontrollieren Sie, ob die vereinbarten Massnahmen und Lösungen umgesetzt wurden.
Wir arbeiten aktiv daran, gemeinsam mit den Sozialpartnern Branchenlösungen für Sicherheit und Gesundheit zu entwickeln. Dank den Branchenlösungen werden zudem Sicherheitsbeauftragte ausgebildet und Arbeitnehmende geschult. In Kommissionen und Arbeitsgruppen setzen wir uns für bessere Gesetze und Richtlinien ein und dafür, dass die Vorschriften kontrolliert und die Schutzmassnahmen konsequent angewendet werden. Wir schauen, dass Themen wie Hitzewellen auf dem Bau oder die Auswirkungen der Digitalisierung rechtzeitig erkannt und thematisiert werden. Besonders wichtig ist uns, dass werdende Mütter und Lernende wirksam geschützt werden.
Je nach Branche gelten spezifische Arbeitsschutzvorschriften, die sich an den jeweiligen Arbeitsrisiken orientieren. Informieren Sie sich über die wichtigsten Sicherheitsregeln in Ihrer Branche.
Haben Sie Fragen oder wollen Sie einen Missstand melden? Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.