Innenansicht einer Migros-Filiale mit vollen Produktregalen.

Stress bei der Migros?

Die Migros feiert, aber du kämpfst mit Stress, unrealistischen Zielvorgaben und immer längeren Arbeitstagen? Du bist nicht allein. Gemeinsam lässt sich etwas bewegen! Melde dich. Mach den ersten Schritt.

(K)ein M besser – gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen bei der Migros

Die Migros wird 100 und gibt sich grosszügig – Megarabatte, zahlreiche Unterhaltungsshows, einem «Merci»-Bus, der durch die ganze Schweiz tingelt, … . Aber ein echtes Merci an die Mitarbeitenden? Fehlanzeige! Stattdessen gibt’s Kündigungen, Arbeitsverdichtung, unhaltbarer Leistungsdruck und Stress.

Image und Realität gehen immer weiter auseinander

Verdichtete Arbeitsrhythmen und unerreichbare Zielvorgaben bestimmen den Alltag. Dazu kommt grosse Verunsicherung: Rund 1600 Stellen baut der orange Riese ab. Fachmärkte wie Melectronics, SportX und Micasa wurden verkauft, viele Mitarbeitende entlassen. Gleichzeitig schriebt der Konzern 419 Millionen Franken Gewinn. Das sorgt für Frust und Unsicherheit – gerade beim verbleibenden Personal.

Das muss nicht sein!

Gemeinsames Handeln nützt – auch bei der Migros

Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen sind kein Naturgesetz. Das zeigen die Beispiele bei Micarna und Migros Online:

Im März 2024 streikten die Micarna-Beschäftigten in Ecublens (VD) gegen die Schliessung ihres Werks. Die Solidarität aus der Bevölkerung war gross – und obwohl die Schliessung nicht verhindert werden konnte, erkämpfte sich die Belegschaft wichtige Verbesserungen im Sozialplan. Möglich wurde das nur durch ihre Entschlossenheit und ihren gemeinsamen Widerstand. Die Unia zeichnete die Streikenden dafür mit dem Prix Engagement 2024 aus.

Anfang 2025 machten Logistiker:innen bei Migros Online gravierende Missstände publik: Kaputte Gelenke, krummer Rücken, ständige Schmerzen – die Arbeit bei Migros Online hat die Gesundheit vieler Mitarbeitenden ruiniert. Und damit nicht genug: Wer wegen Krankheit ausfiel, dem wurde der monatliche Bonus gekürzt. Ein wichtiger Lohnbestandteil für viele Mitarbeitenden, die nur einen sehr tiefen Basislohn verdienen. Dagegen wehrten sich die Beschäftigten, gemeinsam mit der Unia. Und hatten Erfolg! Migros Online lenkte ein: Seit März gibt es keine Bonusabzüge wegen Krankheit mehr. Weitere Verbesserungen sind nötig – doch der Mut der Mitarbeitenden beginnt sich auszuzahlen.

«Wenn ich länger als eine Stunde sitze, stehe oder gehe, werden die Schmerzen zu stark und ich muss mich hinlegen.»

Lida Nachreiner, ehemalige Migros-Online-Mitarbeitende (Work vom 27.2.2025)

Die Unia einschalten? Ja klar!

Bleib mit Ängsten und Problemen nicht allein! Die Unia steht an der Seite der Beschäftigten – als grösste Gewerkschaft im Detailhandel, auch wenn es der Migros-Spitze nicht gefällt. Das Beispiel von Migros Online zeigt: Wo sich Mitarbeitende mit der Unia zusammenschliessen, bewegt sich etwas.

Du und deine Kolleg:innen – ihr habt es in der Hand.

Gewerkschaftliche Mobilisierung lohnt sich – für Respekt, Gesundheit und echte Mitsprache am Arbeitsplatz.

«Die Migros kann nicht verbieten, dass die Unia die Arbeitnehmenden vertritt.»

Thomas Geiser, emeritierter Professor für Arbeitsrecht (SRF-Kassensturz vom 18.2.2025)

Berichte über deine Erlebnisse

Frustrieren dich die verschlechterten Arbeitsbedingungen bei der Migros? Teile mit uns, was dich belastet. Deine Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Ich möchte mich mit anderen Migros-Mitarbeitenden austauschen und/oder aktiv werden. Bitte nehmt mit mir Kontakt auf.
Migros Online: Wenn Arbeit krank macht

Im Kassensturz berichten ehemalige Mitarbeitende über die gravierenden Misstände bei Migros Online.

Migros-Genossenschafterin hat genug

Die verschlechterten Arbeitsbedingungen bei der Migros hinterlassen Spuren – auch in der Öffentlichkeit. Christine Gafner (83) spricht von einem «schikanösen Geschäftsmodell».

Die Chronologie des Versagens

Mega-Abbau und Arbeitszeitverdichtung trotz Millionen-Gewinne: Das Migros-Jahr im Rückblick.