«Perspektiven 2045» für die Entwicklung der Unia-Strategie, verabschiedet am Kongress 2025

3. Flexibilisierung

Der Flexibilisierung entgegen treten

Die Arbeitgeber und das kapitalistische System wollen, dass wir immer flexibler arbeiten. Prekäre Arbeitsverhältnisse breiten sich aus. 

Dazu gehören Arbeit auf Abruf oder im Stundenlohn, befristete Arbeit, Nachtarbeit, Sonntagsarbeit und Temporärarbeit. Hinzu kommen neue Arbeitsformen, die den Schutz der Arbeitnehmenden und unsere soziale Absicherung zerstören.

… und daran arbeiten wir in den nächsten 20 Jahren

  • Wir bekämpfen unsichere Arbeitsverhältnisse, beschränken temporäre Arbeit und regulieren den Einsatz von Homeoffice.
     
  • Wir wollen Arbeit auf Abruf verbieten. Die Beschäftigten müssen bei der Planung der Arbeitszeit immer mitreden können. Wir wehren uns gegen eine Ausdehnung der Arbeitszeiten auf den Abend, die Nacht und das Wochenende. Nur so bleiben wir gesund.
     
  • Wir erreichen, dass das Sozial- und Rentensystem (einschliesslich der beruflichen Vorsorge) alle Beschäftigten gleichbehandelt. Das gilt auch für Arbeitnehmende mit kleinen Arbeitspensen, mehreren Jobs, im Personalverleih und in der Plattform-Wirtschaft.
     
  • Das Gesetz muss sicherstellen, dass wir bei Krankheit und Schwangerschaft weiterhin Lohn mindestens auf dem Niveau, wie es im Unfallversicherungsgesetz (UVG) festgelegt ist, bezahlt wird.
     
  • Gleich wie bei einem Unfall müssen arbeitslose Personen auch im Krankheitsfall eine Taggeldversicherung in Anspruch nehmen können.
     
  • Wir kämpfen gegen jeden Versuch, die Scheinselbstständigkeit mit neuen Arbeitnehmendenstatus zu legalisieren. 
     
  • Wir schliessen die Lücken in der sozialen Absicherung der Arbeitnehmenden durch die Erarbeitung einer öffentlichen Erwerbsausfallversicherung und fördern die Harmonisierung der Sozialversicherungsleistungen über eine allgemeine Erwerbsversicherung (AEV).