Diese Informationen gibt es ebenfalls in folgenden Sprachen: Français, Italiano, English, Español, Português, Türkçe, Shqip, Srpskohrvatski. Diese Seite wurde von der Gewerkschaft Unia in Zusammenarbeit mit den Anlaufstellen für Sans-Papiers erarbeitet.
In der Schweiz wohnen ungefähr 150 000 Menschen ohne gültige Aufenthaltsbewilligung. Die meisten «Sans-Papiers» oder «Illegale» sind Arbeiter:innen ohne geregelten Aufenthaltsstatus, vor allem in der Reinigung, in Privathaushalten, auf Baustellen, in Restaurants und Hotels, im Transport oder in der Landwirtschaft.
Egal ob Sie ohne Visum oder gültige Aufenthaltsbewilligung in die Schweiz eingereist sind oder ob Sie nach Ablauf Ihrer Aufenthaltsbewilligung dageblieben sind: Sie haben grundlegende Rechte. Die Menschenrechte sind nicht an einen Aufenthaltsstatus gebunden. Sie gelten für alle.
Diese Seite enthält nützliche Informationen für den Alltag und klärt Sie über Ihre Rechte auf. Weiterhelfen können auch Beratungsstellen für Sans-Papiers im Kanton, in dem Sie wohnen. Sie können ihnen vertraulich alle Aspekte Ihrer Situation darlegen. Diese Stellen sind unabhängig und unterliegen der Schweigepflicht. Es ist nie zu früh oder zu spät, um sich zu informieren. Hier finden Sie nützliche Adressen.
Auch bei der Gewerkschaft Unia finden Sie weitere Informationen. Grundsätzlich gilt: Ihre Dokumente und Ihre persönlichen Gegenstände gehören Ihnen. Kein Mensch und keine Behörde hat das Recht, sie zu beschlagnahmen. Weiter ist es wichtig, dass Sie Ihre Darstellungen beweisen können, bewahren Sie also alle Beweise auf: Textnachrichten, Briefe, Verträge, Tagebücher, usw.
Weitere Informationen, die für Sie nützlich sein können, finden Sie zum Beispiel im Dossier «Meine Rechte am Arbeitsplatz» oder in Ihrem regionalen Unia-Sekretariat.
Menschen von ausserhalb der EU haben kaum Möglichkeiten, in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten. Als Sans-Papiers gibt es für sie praktisch nur die Härtefallbewilligung oder eine Heirat/eingetragene Partnerschaft, um ihren Status zu regularisieren.
Das Gesetz sieht derzeit vor, dass Sans-Papiers die Schweiz sofort verlassen müssen, ausser wenn ein «schwerwiegender persönlicher Härtefall» vorliegt.
Entscheide über Härtefallgesuche liegen in der Kompetenz der Kantone: Anträge müssen bei der Migrationsbehörde des Wohnkantons gestellt werden. In jedem Fall wird die persönliche Gesamtsituation individuell geprüft. Die Praxis unterscheidet sich von Kanton zu Kanton und ist stark vom politischen Kontext abhängig. Nimmt ein Kanton ein Härtefallgesuch an, muss anschliessend auch der Bund seine Zustimmung zur Regularisierung geben. In den meisten Fällen tut er das.
Die Behörden gehen davon aus, dass bei einem Aufenthalt von weniger als fünf Jahren kein Härtefall vorliegt. Erst bei längerem Aufenthalt wird ein Gesuch ernsthaft geprüft. Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, die eine «fortgeschrittene Integration» belegen, wie etwa die Dauer des Aufenthalts in der Schweiz, die finanzielle Unabhängigkeit, die Integration, die Gesundheit, das Vorstrafenregister und viele andere. Konkret werden viele Sans-Papiers regularisiert, die sich seit mehr als 10 Jahren (bzw. 5 Jahren für Familien mit schulpflichtigen Kindern) in der Schweiz aufhalten, finanziell unabhängig sind, keine Vorstrafen haben und die Landessprache ihres Wohnortes beherrschen.
Auch wenn Sie einen rechtskräftigen, negativen Asylbescheid erhalten haben, können Sie per Härtefallklausel eine Aufenthaltsbewilligung beantragen, wenn Ihr Aufenthalt den Schweizer Behörden seit mindestens 5 Jahren bekannt ist. In der Praxis sind 5 Jahre in vielen Kantonen jedoch bei weitem nicht ausreichend.
Opfer von Menschenhandel sind besonders geschützt. Wenn Sie unter Androhung oder Anwendung von Gewalt oder wegen angeblicher Schulden zur Arbeit gezwungen werden oder wurden, dabei beispielsweise sexuell oder bei der Arbeit ausgebeutet werden oder wurden, zu Straftaten oder zum Betteln genötigt werden oder wurden, können Sie unterstützt werden und eine Regularisierung erhalten. Das gilt selbst dann, wenn Sie Ihrer Ausbeutung formell zugestimmt haben.
Jeder Mensch hat das Recht zu heiraten. In der Praxis ist dies für Sans-Papiers jedoch nicht einfach, weil heiratswillige ausländische Staatsangehörige ihren rechtmässigen Aufenthalt in der Schweiz nachweisen müssen. Zudem sind die Zivilstandsämter verpflichtet, die Migrationsbehörden über illegale anwesende Brautleute zu benachrichtigen. Das Bundesgericht hat jedoch entschieden, dass Sans-Papiers die Heirat in der Schweiz nicht generell verweigert werden darf. Das bedeutet, dass jeder Einzelfall geprüft werden muss und das Migrationsamt eine sogenannte Duldung des Aufenthaltes ausstellen muss, wenn gewisse Kriterien erfüllt sind, damit ein Ehevorbereitungsverfahren durchgeführt werden kann. Die Praxis ist kantonal unterschiedlich. Informieren Sie sich bei einer Beratungsstelle über das Vorgehen.
Gleichgeschlechtliche Paare können heiraten. Sie können auch eine zuvor geschlossene eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln, indem sie einer Zivilstandsbeamtin oder einem Zivilstandsbeamten eine gemeinsame Erklärung vorlegen.
Bei Verdacht auf Scheinehe oder -partnerschaft muss die Behörde in der Schweiz die Ehe oder Partnerschaftsschliessung verweigern. In diesem Fall haben Sie keine andere Möglichkeit, als in das Land Ihrer Staatsangehörigkeit zu reisen und dann entweder dort zu heiraten und anschliessend einen Familiennachzug in die Schweiz zu beantragen oder ein Visum zwecks Ehe oder Partnerschaftsvorbereitung in der Schweiz zu beantragen, damit Sie für die Heirat oder Partnerschaft regulär in die Schweiz einreisen können.
Wenn Sie sich während der ersten drei Jahren nach der Heirat oder Partnerschaft scheiden lassen, riskieren Sie– selbst wenn Sie Opfer häuslicher Gewalt sind – dass Ihre Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B) nicht weiter verlängert wird. Wenn Sie bereits vor der Heirat mehrere Jahre in der Schweiz gelebt haben, müssen Sie je nach Ihrer Situation (mit oder ohne Kinder) möglicherweise eine Härtefallbewilligung beantragen.
Wenn Sie minderjährig sind und eines Ihrer Elternteile eine reguläre Situation hat, kann diese Person eine Aufenthaltsgenehmigung für Sie beantragen. Dasselbe gilt, wenn Sie die Mutter eines minderjährigen Kindes sind, das die schweizerische oder eine europäische Staatszugehörigkeit hat oder regulär in der Schweiz ist.
Sie sind in der Schweiz staatenlos, wenn Sie unverschuldet keine Staatsangehörigkeit besitzen oder nicht mehr besitzen und keine Möglichkeit haben, eine solche zu erlangen. Sie können die Anerkennung Ihrer Staatenlosigkeit beim Staatssekretariat für Migration (SEM) beantragen, um eine Aufenthaltsbewilligung (B) und ein Reisedokument für die Reise ins Ausland zu erhalten. Wenn Sie minderjährig sind und bereits 5 Jahre in der Schweiz leben, können Sie auch eine erleichterte Einbürgerung beantragen. Der Prozess dauert lange und ist kompliziert. Sie müssen insbesondere nachweisen können, dass kein anderer Staat Sie als Angehörige:n anerkennt. Die Anerkennung ist jedoch notwendig, weil Sie als Staatenlose:r Gefahr laufen, (wiederholt) in Ausschaffungshaft zu geraten, selbst wenn Ihre Ausweisung gegen geltendes Recht verstösst.
Sans-Papiers leben häufig unter schwierigen Bedingungen. Die Arbeit ist oft anstrengend und gesundheitsschädigend. Dazu kommt der Stress des Lebens ohne geregelten Aufenthaltsstatus. Das kann sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken.
Der Gesundheitswegweiser von des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), der Caritas und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gibt Ihnen weitere Auskünfte (zu beziehen bei den Beratungsstellen oder unter www.migesplus.ch).
In der Schweiz sind alle Gesundheitseinrichtungen und Ärzt:innen verpflichtet, in Notfallsituationen Hilfe zu leisten. Wenn Sie eine medizinische Hilfeleistung benötigen, egal ob Sie krank oder verletzt sind, müssen Sie behandelt werden, ob mit oder ohne Krankenversicherung. In den Spitälern gibt es Sozialarbeiter:innen. Sie können Ihnen bei Problemen weiterhelfen.
Ärzt:innen und das Spitalpersonal sind zur Geheimhaltung verpflichtet. Sie dürfen Ihren Namen, Geburtsdatum und Kontaktdaten nicht der Polizei oder dem Migrationsamt melden.
Tipp: Verschiedene private Organisationen bieten auf lokaler Ebene kostenlose oder günstige Gesundheitsversorgung an. In einigen Kantonen sind die öffentlichen Krankenhäuser gar verpflichtet, die medizinische Grundversorgung auf Kosten der öffentlichen Hand zu übernehmen, weil gewisse Institutionen genau dafür Reserven angelegt haben (Sozialdienste, kantonale Behörden, Spitäler usw.). Wenn Sie keine Krankenversicherung abgeschlossen haben und die öffentlichen Einrichtungen vor Ort nicht zur Zahlung Ihrer Behandlung verpflichtet sind, müssen Sie die Kosten unter Umständen selbst tragen. In diesem Fall kann die Zahlung in Raten erfolgen.
Sie haben das Recht, eine Kranken- und Unfallversicherung abzuschliessen. Die einzigen hierfür benötigten Daten sind Ihr Name, Vorname, Geburtsdatum und eine Kontaktadresse.
Alle gesetzlich Versicherten haben unabhängig von Ihrem Aufenthaltsstatus Anspruch auf den gleichen Leistungskatalog. Kosten von Arztbehandlungen, Spitalaufenthalten, Schwangerschaften und Geburten werden von der Krankenkasse bezahlt. Zahnarztbehandlungen hingegen werden von der Grundversicherungen nicht übernommen.
Eine Krankenversicherung in der Schweiz ist nicht gratis. Sie bezahlen monatlich einen Betrag (die «Prämie»), einen Teil der medizinischen Behandlungskosten («Franchise») und 10% der Kosten bezahlt werden («Selbstbehalt»). Bei niedrigem Einkommen besteht in gewissen Kantonen die Möglichkeit, eine Prämienverbilligung («Reduktion») zu beantragen. Auch die Krankenkassen unterstehen der Geheimhaltungspflicht. Sie dürfen Ihre personenbezogenen Daten nur dann an die Migrationsbehörden weitergeben, wenn Sie schriftlich eingewilligt haben oder, falls die Einwilligung nicht eingeholt werden kann, wenn dies in Ihrem Interesse liegt, was nie der Fall ist. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, beim Versicherungsabschluss die Adresse einer zuverlässigen, «legalen» Drittperson anzugeben.
Achtung! Wenn Sie nicht krankenversichert sind, werden Sie Probleme mit der medizinischen Versorgung, der Bezahlung der erhaltenen Leistungen und mit den Behandlungen haben. Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind gross.
Sie müssen sich nach Ankunft in der Schweiz innert 3 Monaten versichern. Bei verspäteter Anmeldung (nach mehr als 3 Monaten ab Ankunft) kann der Versicherer während einem Zeitraum, welcher der doppelten Dauer der Verspätung verspricht, einen Prämienzuschlag von 50% verlangen. Die Versicherung tritt dann aber nicht rückwirkend in Kraft, obwohl Sie die Prämie rückwirkend zahlen müssen.
Viele Menschen schliessen freiwillige Zusatzversicherungen ab, ohne sie bezahlen zu können: Die Folgen sind beträchtlich, was die Verschuldung und damit die Verhinderung einer zukünftigen Regularisierung angeht.
Tipp: Unterschreiben Sie nie etwas, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie verstehen, worum es geht.
Alle Arbeitnehmenden in der Schweiz sind obligatorisch gegen Berufsunfälle und Berufskrankheiten versichert, auch ohne Aufenthaltsbewilligung. Dazu gehören Heimarbeiter:innen, Lehrlinge, Praktikant:innen und Freiwillige. Wenn Sie mindestens 8 Stunden pro Woche für denselben Arbeitgeber arbeiten, sind Sie auch gegen Nichtberufsunfälle versichert. Die Prämien für die obligatorische Versicherung werden vom Arbeitgeber bezahlt. Die Prämien für die obligatorische Versicherung gegen Nichtberufsunfälle sind grundsätzlich vom Arbeitnehmer zu tragen, es sei denn, der Arbeitgeber übernimmt die Prämie freiwillig.
Achtung! Auch wenn Ihr Arbeitgeber seiner Sozialversicherungspflicht nicht nachkommt, sind Sie versichert und erhalten die Leistungen. Wenn Sie wegen eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit medizinisch behandelt werden, müssen Sie die Rechnung nicht selbst bezahlen: Die Kosten werden von der Unfallversicherung Ihres Arbeitgebers übernommen.
Achtung: Die Unfallversicherungen unterliegen in der Regel der Schweigepflicht. Sie sind jedoch gesetzlich verpflichtet, die Migrationsbehörden zu informieren, wenn sie Hinweise auf Schwarzarbeit finden, also auf Arbeit, die nicht bei den Sozialversicherungen gemeldet ist.
Ärzt:innen, Spitäler und spezielle Beratungsstellen informieren über Verhütungsmittel für Frauen und Männer und über und Schwangerschaftsabbruch.
Mit der Verwendung von Kondomen beim Sex schützen Sie sich vor HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie sind rezeptfrei in jeder Apotheke und im Warenhaus erhältlich und werden von manchen Institutionen gar kostenlos abgegeben. HIV-Tests können auf spezialisierten Stellen kostengünstig oder kostenlos und anonym vorgenommen werden. Informationen zum Thema HIV/Aids finden sie in diversen Sprachen unter www.aids.ch oder www.migesplus.ch.
Wenn Sie mit einer Person abmachen, dass Sie für sie arbeiten und sie Ihnen dafür einen Lohn verspricht, dann gilt das als Arbeitsvertrag. Auch wenn die Abmachung nur mündlich ist. Ein Arbeitsvertrag erlaubt Ihnen nicht, Ihre Situation zu regularisieren, aber er garantiert Ihnen minimale Arbeitsbedingungen.
Leider erhalten sehr viele Sans-Papiers einen zu tiefen oder gar keinen Lohn und das ist illegal. Wenn das direkte Gespräch mit dem Arbeitgeber nichts bringt, können Sie in gewissen Kantonen vor einem Arbeitsgericht klagen.
Eine Klage vor Arbeitsgericht kann auch durch eine von Ihnen bevollmächtigte Person geführt werden. So können Sie ihre Rechte vor Gericht bis fünf Jahre rückwirkend geltend machen, auch wenn Sie die Schweiz verlassen haben.
Tipp: Wenn Sie sich bei einem Arbeitgeber zum ersten Mal vorstellen, dann stellen Sie Fragen über die Arbeit:
Wie viel werden Sie verdienen? Wie viele Stunden müssen Sie arbeiten? Welche Arbeiten müssen Sie machen und welche nicht?
Machen Sie möglichst klare Arbeitszeiten ab. Das ist besonders wichtig, wenn Sie beim Arbeitgeber wohnen. Machen Sie auch ab, an welchen Tagen Sie frei haben. Fragen Sie, ob Sie diese Abmachungen schriftlich haben können. Arbeitgeber sind dazu gesetzlich verpflichtet, Ihnen einen Arbeitsvertrag auszustellen.
Tipp: Schreiben Sie täglich auf, wie viel und was Sie gearbeitet haben. Bewahren Sie schriftliche Arbeitsanweisungen auf (Papier, SMS, E-Mail, etc.) und machen Sie Fotos von Ihrem Arbeitsplatz. Wenn Sie die geleistete Arbeit dokumentiert haben, ist es bei Problemen mit Ihrem Arbeitgeber einfacher, Ihre Ansprüche geltend zu machen.
Tipp: Wenn Sie Mitglied in einer Gewerkschaft sind, werden Sie bei jedem Schritt beraten und unterstützt. Zögern Sie nicht, sich bei einem Gewerkschaftsbüro in Ihrer Nähe zu erkundigen.
Achtung! Viele Menschen sind Opfer von Menschenhandel, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wenn Sie in der Schweiz aufgrund falscher Versprechungen oder Täuschung über die Arbeitsbedingungen arbeiten, wenn Sie unter Androhung von Gewalt oder zur Begleichung einer hohen Schuld - auch mit Ihrem Einverständnis - zur Arbeit gezwungen werden, können Sie unterstützt werden und aus dieser Situation herauskommen. Erkundigen Sie sich bei einer Mitgliedorganisation der Schweizer Plattform gegen Menschenhandel: plattform-menschenhandel.ch.
Sozialversicherungen sind für alle in der Schweiz lebenden und arbeitenden Menschen obligatorisch. Die wichtigsten sind die Altersversicherung (AHV), die Invalidenversicherung (IV), die Familienzulagen, die Arbeitslosenversicherung (ALV), die Unfallversicherung (UVG), die Erwerbsersatzordnung (EO), die berufliche Vorsorge (BVG) und die Mutterschaftsversicherung.
Alle Arbeitgeber müssen ihre Angestellten bei den Sozialversicherungen anmelden.
Achtung! Bei den Sozialversicherungen angemeldet zu sein, bedeutet nicht, eine Aufenthaltsbewilligung zu haben. Ihr Aufenthaltsstatus bleibt irregulär. Wenn Sie bei den Sozialversicherungen angemeldet sind, erhalten Sie einen Versicherungsausweis («AHV-Ausweis»). Ihr Arbeitgeber beschäftigt Sie dann zwar immer noch illegal, aber Sie sind gegen Invalidität versichert und erhalten im Alter eine kleine Rente, auch wenn Sie sich dann nicht mehr in der Schweiz aufhalten.
Achtung! Es gibt Arbeitgeber, die Beiträge vom Lohn abziehen, diese aber nicht bei den Versicherungen einzahlen! Wenn Sie keinen AHV-Ausweis erhalten haben, heisst das, dass Ihr Arbeitgeber Sie nicht korrekt versichert hat.
Tipp: Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über die Anmeldung bei den Sozialversicherungen. Informieren Sie sich auf jeden Fall vorher bei einer Gewerkschaft oder einer Beratungsstelle über die übliche Praxis in Ihrem Wohnkanton.
Tipp: Wenn Sie die Schweiz verlassen wollen: Informieren Sie sich unbedingt über Ihre Rente, bevor Sie ausreisen.
Sans-Papiers-Kinder haben besondere Rechte und Möglichkeiten. Sie können zur Schule gehen und erhalten oft auch weiterführende Unterstützung. Wenn Sie ein Kind haben oder selber minderjährig sind, erkundigen Sie sich bei einer Beratungsstelle über die Schulsituation in Ihrem Kanton.
In vielen Kantonen sind Kindertagesstätten und sonstige Betreuungseinrichtungen für Sans-Papiers zugänglich. Die Kosten werden von den Kantonen teilweise übernommen. Darüber hinaus ist es in den meisten Kantonen möglich oder sogar obligatorisch, dass Kinder ohne geregelten Aufenthaltsstatus den Kindergarten besuchen.
Während der gesamten Dauer der Schulpflicht müssen die öffentlichen Schulen alle Kinder bis 16 Jahre unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus aufnehmen. Der Zugang zur obligatorischen Schule ist kostenlos.
Tipp: Unter 16-Jährige wenden sich am besten an die Schulberatung ihrer Schule und an eine Beratungsstelle.
Es existiert kein Grundrecht auf Bildung nach der obligatorischen Schulzeit. In gewissen Kantonen können Sie unter bestimmten Bedingungen aber eine Schule auf Sekundarstufe II (Gymnasium/Berufsmaturitätsschule/Fachmittelschule), eine Universität oder eine Hochschule besuchen. Auf Anfrage sind auch einige Brückenangebote möglich. Bei nicht-staatlichen Schulen stellt sich das Problem der Finanzierung.
Berufslehren sind ohne Aufenthaltsbewilligung nicht möglich. Wenn Sans-Papiers aber eine Berufslehre in Aussicht haben, können Sie eine Aufenthaltsbewilligung für die Dauer dieser Ausbildung beantragen. Die folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein:
Achtung! Es besteht kein grundsätzlicher Anspruch auf eine Erlaubnis zur Aufnahme und Beendigung einer beruflichen Ausbildung. Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Das Risiko ist gross: Wenn Ihr Antrag abgelehnt wird, besteht die Möglichkeit einer Ausschaffung, sowohl für Sie als auch für Ihre Familie. Insbesondere wird die Situation der gesamten Familie untersucht. Zu diesem Zeitpunkt besteht keine Garantie, dass die Aufenthaltsbewilligung am Ende der Ausbildung verlängert wird, auch wenn dies in der Praxis meist der Fall ist.
Für Familien mit Kindern gibt es in vielen Lebensbereichen Vergünstigungen. Das betrifft schulische Angebote, aber auch kulturelle und künstlerische Freizeitaktivitäten.
Tipp: Schulen und Lehrer:innen dürfen die Kontaktdaten von Minderjährigen nicht an die Polizei weitergeben. Lehrpersonen sind Vertrauenspersonen und haben fast immer Verständnis für die schwierige Situation der Kinder von Sans-Papiers. Nehmen Sie an Elternabenden und anderen Veranstaltungen der Schule teil. Wenn Sie Angst haben, lassen Sie sich begleiten.
Wir empfehlen Ihnen, die lokale Sprache zu lernen, mündlich wie auch schriftlich. Diese ist für Ihren Alltag in der Schweiz von grossem Vorteil. Sie können besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, ein Netzwerk aufbauen und effektiver für Ihre Interessen effektiver einstehen.
Oft bieten lokale Behörden oder Organisationen kostenlose oder günstige Sprachkurse zu Zeiten an, die sich mit der Arbeit vereinbaren lassen. In vielen Kantonen gibt es für Sans-Papiers auch einen erleichterten Zugang zu verschiedenen Aktivitäten. Das kann Ihnen dabei helfen, Ihre Kontakte zu pflegen, sich auszudrücken und zu informieren. Viele Organisationen bieten Konversationsworkshops sowie einfach zugängliche soziale, politische, künstlerische, kulturelle und sportliche Aktivitäten an.
Das Erlernen der lokalen Sprache und Gebräuche sowie die soziale Vernetzung sind grundlegende Voraussetzungen, wenn es darum geht, Ihren Status zu regularisieren.
Tipp: Die Bildungsinstitution für Erwachsene ECAP erlaubt es Ihnen, ohne Risiko verschiedenste Kurse zu besuchen: www.ecap.ch.
Ohne Aufenthaltsbewilligung ist es schwierig, eine Unterkunft zu finden. Oft müssen Sans-Papiers viel zu teure, kleine Wohnungen mieten. Sie können einen rechtsgültigen Mietvertrag abschliessen. Allerdings verlangen Vermieter oder Agenturen oft einen Nachweis, dass Ihr Aufenthaltsstatus geregelt ist.
Oft finden Sans-Papiers eine Wohnung, indem eine legal hier lebende Person für sie eine Wohnung mietet. Diese Person macht sich allerdings dadurch strafbar: Sie kann mit bis zu 12 Monaten Gefängnis bestraft werden, in der Regel wird sie aber bloss zu einer Geldstrafe über einige Tagessätze verurteilt.
Der Vermieter darf keine Miete verlangen, die über dem ortsüblichen Mietzins liegt. Auch darf der Preis nicht massiv höher sein als beim Vormieter.
Der Vermieter darf ein Depot in der Höhe von maximal drei Monatsmieten verlangen. Wenn Sie die Mieten bezahlen und keine Schäden verursachen, dann wird Ihnen das Depot zurückbezahlt, sobald Sie ausziehen. Verlangen Sie für das Depot unbedingt eine Quittung.
Wenn Sie Hausangestellte:r sind und beim Arbeitgeber wohnen, gibt es besondere Bedingungen, die Sie schützen.
Tipp: Es ist wichtig, einen Zahlungsnachweis erbringen zu können. Fragen Sie, ob der Vermieter Ihnen Einzahlungsscheine zur Verfügung stellen kann, damit Sie die Miete unter Ihrem richtigen Namen einzahlen können. Einzahlungsscheine sind der beste Beleg für bezahlte Mieten und, wenn nötig, für spätere Rückforderungen an den Vermieter.
Tipp: Wenn der Vermieter eine zu hohe Miete verlangt oder das Depot nicht zurückbezahlt, versuchen Sie mit Hilfe einer Beratungsstelle mit ihm zu verhandeln. Wenn dies nichts nützt, können Sie in gewissen Kantonen kostenlos eine Schlichtungsstelle herbeirufen. Wenn der Vermieter eine ungeeignete Unterkunft zu einem unverhältnismässigen Mietpreis anbietet (gesundheitsschädigende Räumlichkeiten, Keller, usw.), kann er wegen Ausnutzung Ihrer schwachen Position zu einer Freiheitsstrafe oder Geldstrafe verurteilt werden.
Aus Sicht der Behörden verstossen Sie als Sans-Papiers durch Ihre blosse Anwesenheit in der Schweiz gegen das Gesetz. Arbeiten ohne Bewilligung ist ein zusätzlicher Verstoss gegen das Gesetz. Die Polizei und die Justiz müssen Sie jedoch über Ihre Rechte informieren und diese respektieren.
Im Prinzip werden Sie nach einer Befragung wieder freigelassen, wenn Sie ausser Ihrem ungeregelten Aufenthalt keine Straftat begangen haben.
Wenn ein strafrechtliches Verfahren eingeleitet oder eingestellt wird, wenn Sie verhaftet oder freigelassen werden oder wenn ein Strafurteil gegen Sie gefällt wird, kommunizieren die Behörden miteinander. In der Regel meldet die Polizei Sie nach der Befragung den Migrationsbehörden, worauf ein/e Richter:in das Urteil fällt, Sie in ein Land Ihrer Staatenzugehörigkeit abzuschieben. Damit einher geht in der Regel auch ein Aufenthaltsverbot in der Schweiz für mindestens 2 bis 3 Jahre. Sie können zu einer Busse, einer Geld- oder einer Gefängnisstrafe von einem Jahr oder mehr verurteilt werden. Die Justizbehörde kann eine Durchsuchung Ihrer Wohnung oder anderer Räumlichkeiten anordnen, wenn sie den Verdacht hat, dass Sie sich dort verstecken oder sich Ihre Reisepapiere dort befinden. Die Fremdenpolizei kann eine Ausschaffungshaft anordnen. Sie bleiben solange in Haft, bis die Behörden Ihre Ausreise regeln können. Die Rechtmässigkeit dieser Haft muss innerhalb von 96 Stunden von einem/einer Richter:in überprüft werden. Die maximale Dauer der Abschiebungs- oder Ausweisungshaft, zusätzlich zu einer möglichen Inhaftierung wegen Ungehorsams, beträgt 18 Monate (12 Monate für Minderjährige zwischen 15 und 18 Jahren). Gegen die Haftverfügung können Sie Beschwerde einlegen, doch das ist kostenpflichtig. Alle 3 Monate muss die Haftverlängerung zudem von einem/einer Richter:in in einer Anhörung überprüft werden.
Auch Ihr Arbeitgeber riskiert strafrechtliche Sanktionen (Busse, Geld- oder Gefängnisstrafe).
Was Ihr/e Freund:innen angeht: Die meisten Personen, die mit Ihnen in Kontakt stehen, riskieren keine Sanktionen, ausser die Behörden sind der Ansicht, dass sie Ihren Aufenthalt «erleichtern» (zum Beispiel, wenn sie Sie beherbergen). In diesem Fall riskieren sie in der Regel eine kleine Geldstrafe.
Tipp: Wenden Sie sich umgehend an eine Rechtsberatungsstelle, wenn Sie von der Polizei angehalten wurden.
Wenn Sie hilfebedürftig sind, haben Sie keinen Anspruch auf Sozialhilfe. Sie haben aber Anspruch auf Hilfe in Notlagen bezüglich Nahrung, Unterkunft, Kleidung und grundlegenden medizinischen Ausgaben. Dies bedeutet jedoch, dass Sie sich bei den kantonalen Behörden anmelden müssen und erschwert Ihnen die Beantragung einer Regularisierung, da Sie nicht mehr finanziell unabhängig sind.
Wird Ihr Asylgesuch abgelehnt oder haben Sie einen Nichteintretensentscheid erhalten, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Nothilfe, die Ihnen ein Existenzminimum garantiert.
Diskriminierungen verletzen grundlegende Menschenrechte und die Menschenwürde. Trotzdem erleben in der Schweiz viele Menschen Rassismus und Diskriminierung – im Privaten, im Umgang mit Behörden, in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz
Die Schweizer Gesetze leisten schlechte Arbeit bei der Bekämpfung von Rassismus und anderen Arten von Diskriminierung. Menschen, die mit Diskriminierungen konfrontiert sind, sehen sich mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert, darunter das Problem der Beweisführung und die Angst vor sozialen, politischen, rechtlichen und finanziellen Konsequenzen.
Wir sind solidarisch! Jeden Tag arbeiten solidarische Organisationen und Gewerkschaften daran, Gesetze und deren Anwendung zu verbessern, damit Rassismus und alle anderen Arten von Diskriminierung wirksam geahndet werden können. Bewahren Sie so viele Beweise auf wie möglich und wenden Sie sich an eine Beratungsstelle: Sie werden unterstützt.
Das Gesetz verpflichtet gewisse Behörden, Ihre Daten an die Migrationsbehörden zu übermitteln, wenn Sie den Verdacht haben oder darüber informiert werden, dass Ihr Aufenthaltsstatus nicht regulär ist. Es ist wichtig zu wissen, welche das sind.
In den meisten Kantonen müssen diese Behörden systematisch Daten über Sie an die Migrationsbehörden übermitteln:
Im Gegensatz dazu können Sie diesen Behörden und Organisationen grundsätzlich vertrauen:
Tipp: Diese Liste ist nicht vollständig und es existieren Unterschiede von Kanton zu Kanton. Wenn Sie Zweifel haben welchen Behörden Sie vertrauen können – insbesondere bei den Zivilgerichten und Arbeitsgerichten – wenden Sie sich an eine Beratungsstelle oder an eine Gewerkschaft.
Seit Jahren kämpfen in der Schweiz Sans-Papiers gemeinsam mit Unterstützungsgruppen für eine kollektive Regularisierung. Einige Erfolge wurden erzielt: Tausende Aufenthaltsbewilligungen sowie das Recht auf Krankenversicherung für alle. In Regionen, wo die Sans-Papiers gut organisiert sind, können sich neue Wege öffnen. So führte die Kampagne «Opération Papyrus» in Genf dazu, dass 2017 und 2018 der Aufenthaltsstatuts von über 2800 Sans-Papiers regularisiert werden konnte. Genfer Kriterien für die Regularisierung:
Ein guter Grund also, sich in den verschiedenen Sans-Papiers-Kollektiven zur Unterstützung der Sans-Papiers in Ihrer Region zu engagieren!
Tipp: Als arbeitende:r Sans-Papier können Sie ohne Risiko einer Gewerkschaft beitreten. Jeden Tag führen die Gewerkschaften den Kampf für eine gerechte und solidarische Gesellschaft. Weil sie unabhängig von der rechtlichen Situation die Interessen aller Ihrer Mitglieder vertritt, kann eine Gewerkschaft Sie beraten und unterstützen, zum Beispiel bei Gerichtsverfahren.
Spagat, Sans-Papiers Anlaufstelle AG/SO für Gesundheit und soziale Fragen, Augustin-Keller-Strasse 1, 5001 Aarau T +41 62 836 30 20, T +41 79 728 60 96 (Sozialberatung), T +41 79 728 58 97 (Gesundheitsberatung) E-Mail: spagat@heks.ch, www.sans-papiers.ch
Anlaufstelle für Sans-Papiers, Rebgasse 1 (1.Stock), 4058 Basel T +41 61 681 56 10 (Sozial-, Rechts-, Gesundheitsberatung und -versorgung) E-Mail: basel@sans-papiers.ch, www.sans-papiers-basel.ch
Augenauf, Postfach, 4005 Basel T +41 61 681 55 22, E-Mail: basel@augenauf.ch, www.augenauf.ch
Gewerkschaft Unia, Rebgasse 1, 4058 Basel T +41 61 686 73 00, nordwestschweiz.unia.ch
Solinetz Basel, Postfach, 4005 Basel E-Mail: solinetz@solinetzbasel.ch, solinetzbasel.ch
Union der Arbeiter:innen ohne geregelten Aufenthalt, c/o Interprofessionnelle Gewerkschaft der Arbeiter/-innen (IGA), Oetlingerstrasse 74, 4057 Basel T +41 61 681 92 91, www.viavia.ch/iga
Augenauf, Quartiergasse 17, 3013 Bern 11 T +41 31 332 02 35, E-Mail: bern@augenauf.ch, www.augenauf.ch
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, Monbijoustrasse 31, 3011 Bern T +41 31 382 00 15, T +41 79 794 62 28, E-Mail: beratung@sans-papiers-contact.ch, www.sanspapiersbern.ch
Berner Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not, Eigerplatz 5, 3007 Bern T +41 31 385 18 20, E-Mail: info@rbsbern.ch, rechtsberatungsstelle.ch
Bleiberecht-Kollektiv Bern T +41 78 801 26 34, E-Mail: bern@bleiberechtfueralle.ch, www.bleiberecht.ch, www.sans-papiers-bern.ch
Gewerkschaft Unia, Monbijoustrasse 61, 3001 Bern T +41 31 385 22 22, bern.unia.ch
Kirchliche Anlaufstelle Zwangsmassnahmen Kanton Bern (KAS), Postfach, 3001 Bern T 031 332 00 50, www.refbejuso.ch
Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) Gesundheitsversorgung für Sans-Papiers, Werkstrasse 16, 3007 Bern T +41 31 960 77 77, T +41 79 666 95 72, E-Mail: gesundheit-sanspapiers@redcross.ch, www.redcross.ch/de/gesundheitsversorgung-fuer-sans-papiers
Solidaritätsnetz Bern, Schwarztorstrasse 76, 3007 Bern T +41 31 991 39 29, E-Mail: info@solidaritaetsnetzbern.ch, solidaritaetsnetzbern.ch
Zentrum für Familienplanung, Effingerstrasse 102, Stock D, 3010 Bern T +41 31 632 12 60, E-Mail: familienplanung.fkl@insel.ch
Zvieri-Treff Biel, Rue Général Dufour 46 et 65, 2502 Bielsanspapiersbern.ch/aktivit%C3%A4t/zvieri-treff-biel
Centre de Contact Suisses-Immigrés (CCSI) – SOS Racisme, Rue des Alpes 11, 1700 Fribourg T +41 26 424 21 25, www.ccsi.ch
Fri-Santé (Gesundheitsberatung), Rue François-Guillimann 12, 1700 Fribourg T +41 26 341 03 30, www.fri-sante.ch
Gewerkschaft Unia, Route des Arsenaux 15, 1700 Fribourg T +41 26 347 31 31, fribourg.unia.ch
Centre de Contact Suisses-Immigrés (CCSI), Route des Acacias 25, 1227 Genève T +41 22 304 48 60, www.ccsi.ch
Centre social protestant (CSP) (Menschenhandel), Rue du Village-Suisse 14, 1211 Genève 8 T 0800 20 80 20 csp.ch/geneve/services/questions-de-traite-humain
Collectif de soutien aux Sans-Papiers, Route des Acacias 25, 1227 Genève T +41 22 301 63 33, E-Mail: collectifsanspapiers@ccsi.ch, www.sans-papiers.ch
Consultation ambulatoire mobile de soins communautaires (CAMSCO) (Pflegeberatung), Rue Hugo-de-Senger 4, 1205 Genève T +41 22 382 53 11, www.hug.ch/medecine-premier-recours/camsco
Syndicat Unia, Chemin Surinam 5, 1211 Genève T +41 22 949 12 00, geneve.unia.ch
SIT, Rue des Chaudronniers 16, 1211 Genève 3 T +41 22 818 03 00, www.sit-syndicat.ch
Permanences volantes (EPER), Rue de l’Orangerie 1, 1202 Genève T +41 22 918 00, E-Mail: bureau-ge@eper.ch, www.eper.ch/corona-pandemie/projekte/permanences-volantes
Gewerkschaft Unia, Lämmlisbrunnenstrasse 41, Postfach 647, 9004 St. Gallen T +41 0 848 750 751, E-Mail: osgr@unia.ch
Miteinander Valzeina, Valzeinastrasse 40, 7213 Valzeina T +41 81 325 23 19, www.vmv.ch
Syndicat Unia T 0848 421 600, transjurane.unia.ch
Mouvement jurassien de soutien aux Sans-Papiers T +41 79 422 95 10, E-Mail: sans-papiers-ju@bluewin.ch, mjssp.ch
Gewerkschaft Unia, St. Karlistrasse 21, 6002 Luzern T +41 0848 651 651, zentralschweiz.unia.ch
Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern, Langensandstrasse 1, 6005 Luzern T +41 41 240 24 10, E-Mail: luzern@sans-papiers.ch, www.sanspapiersluzern.ch
Caritas, Vieux-Châtel 4, 2002 Neuchâtel T +41 32 886 80 70, E-Mail: caritas.neuchatel@ne.ch,www.caritas-neuchatel.ch
Centre social protestant (CSP), Conseils juridiques si tu es débouté-e de l’asile, Rue des Parcs 11, 2000 Neuchâtel / Rue du Temple-Allemand 23, 2300 La Chaux-de-Fonds T +41 32 886 91 00, E-Mail: csp.neuchatel@ne.ch, csp.ch/neuchatel
Dispensaire des rues de Neuchâtel (Gesundheitsberatung), Rue Fleury 22, 2000 Neuchâtel T +41 32 721 10 25, E-Mail: responsable.dispensaire@bluewin.ch
Droit de rester, rue des Usines 10, 2000 Neuchâtel T +41 77 474 75 60, E-Mail: info@rester.ch, rester.ch
Syndicat Unia, Avenue de la Gare 3, 2000 Neuchâtel T 0848 203 090, E-Mail: neuchatel@unia.ch, neuchatel.unia.ch
Médecins du Monde Suisse (Gesundheitsberatung), Rue du Château 19, 2000 Neuchâtel T +41 32 725 36 16, medecinsdumonde.ch
Sans-Papiers Anlaufstelle St. Gallen, Rosenbergstrasse 73, 9000 St. Gallen T +41 76 492 99 69, E-Mail: info@sans-papiers-sg.ch, Webseite: www.sans-papiers-sg.ch
Solidaritätsnetz Ostschweiz, Tschudistrasse 21, 9000 St. Gallen T +41 71 220 17 45, E-Mail: info@solidaritaetsnetz.ch, www.solidaritaetsnetz.ch
Casa Astra – Centro di prima accoglienza, Via Mastri Ligornettesi 28, 6853 Ligornetto T +41 91 647 46 47, T +41 77 448 85 72, E-Mail: casa.astra@bluewin.ch, casa-astra.ch
Gewerkschaft Unia, Casella postale 178, 6532 Castione T +41 91 822 30 90, ticino.unia.ch
May Day – SOS Ticino, Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH), Via Merlina 3a, 6962 Viganello T +41 91 973 70 67, www.sos-ti.ch/mayday.html
Movimento dei Senza Voce, via Antonio Rinaldi 2, 6850 Mendrisio T +41 91 647 46 47, T +41 77 448 85 72, E-Mail: senzavoce@bluewin.ch
Astrée, Ruelle de Bourg 7, 1003 Lausanne T +41 21 544 27 97/98, E-Mail: info@astree.ch, www.astree.ch
Chèque-Emploi (EPER) T. +41 21 613 40 84, E-Mail: cheques-emploi@eper.ch, www.cheques-emploi.ch
Collectif des Sans-Papiers de La Côte T +41 79 526 75 70, E-Mail: lacote@sans-papiers.ch, www.sans-papiers.ch
Collectif Droit de rester, Coordination Asile-Migration, Case postale 5744, 1002 Lausanne E-Mail: collectif@stoprenvoi.ch, www.droit-de-rester.blogspot.com/p/propos-du-collectif.html
Collectif vaudois de soutien aux sans-papiers (CVSSP), Case postale, 1000 Lausanne T +41 76 432 62 67, E-Mail: info@sans-papiers-vd.ch, www.sans-papiers-vd.ch
Syndicat Unia, Place de la Riponne 4, 1002 Lausanne T +41 21 310 66 00, vaud.unia.ch
La Fraternité– Centre Social Protestant (CSP), Place Arlaud 2, 1003 Lausanne T +41 21 213 03 53, E-Mail: frat@csp-vd.ch, www.csp.ch
Centre Suisses-Immigrés (CSI), Avenue de Tourbillon 34, Case postale 280, 1951 Sion T +41 27 323 12 16, E-Mail: csivs@bluewin.ch, csivs.ch
Syndicat Unia, Rue de la Dt-Blanche 9, 1950 Sion 2 Nord T +41 27 602 60 00, valais.unia.ch
Un soin juste (Gesundheit), Rue de Lausanne 69, 1950 Sion T +41 77 507 41 08, unsoinjuste.ch
Augenauf, Postfach, 8026 Zürich T +41 44 241 11 77, E-Mail: zuerich@augenauf.ch, www.augenauf.ch
Colectivo Sin Papeles Zurich, Postfach, 8023 Zürich E-Mail: colectivosinpapeleszurich@yahoo.es
Fachststelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ), Hohlstrasse 511, 8048 Zürich T +41 44 436 90 00, E-Mail: contact@fiz-info.ch, www.fiz-info.ch
Freiplatzaktion Zürich, Dienerstrasse 59, 8004 Zürich T +41 44 241 54 11, E-Mail: info@freiplatzaktion.ch, www.freiplatzaktion.ch
Gewerkschaft Unia, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich T +41 44 296 18 18, zuerich-schaffhausen.unia.ch
Sans-Papiers-Anlaufstelle Zürich (SPAZ), Kalkbreitestrasse 8, 8003 Zürich T +41 43 960 87 77, E-Mail: zuerich@sans-papiers.ch, www.sans-papiers.ch
Meditrina (Gesundheitszentrum),Schweizerisches Rote Kreuz (SRK), Kronenstrasse 10, 8006 Zürich T +41 44 360 28 72, Medizinische Anlaufstelle für Sans-Papiers Meditrina
Medizinische Versorgung ohne Krankenversicherung in der Stadt ZürichPilotprojekt für Menschen ohne Krankenkasse
Solinetz Zürich T +41 77 527 61 93, E-Mail: freiwillige@solinetz.ch, solinetz-zh.ch
Informationen und Beratungen in 16 verschiedenen Sprachen www.migraweb.ch
Broschüren zu Gesundheitsthemen in verschiedenen Sprachen www.migesplus.ch
Demokratische Jurist:innen Schweizwww.djs-jds.ch
Aids-Hilfen in Ihrer Nähe: aids.ch/de/ueber-uns/verband/regionale-aids-hilfen
Gewerkschaft Unia, Zentralsekretariat, T +41 31 350 21 11, www.unia.ch
Plattform Gesundheitsversorgung für Sans-Papierswww.sante-sans-papiers.ch
Plattform Human Rightswww.humanrights.ch
Platttform zu den Sans-Papierswww.sans-papiers.ch
Schweizer Plattform gegen Menschenhandelplattform-menschenhandel.ch
Schweizerische Beobachtungstelle für Asyl- und Ausländerrecht beobachtungsstelle.ch
Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) Gesundheitsversorgungwww.redcross.ch/de/gesundheitsversorgung-fuer-sans-papiers
Solidarité sans frontières www.sosf.ch
Solinetzesolinetze.ch
Stopexclusion Koordinierung gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit www.stopexclusion.ch
Adressen in ganz Europa: European Network against nationalism, racism, fascism and in support of migrants and refugees www.unitedagainstracism.org
Informationen und E-Mail-Beratungen zum Aufenthalt in Europa in vier verschiedenen Sprachen:www.w2eu.info
Politik und Kampagnen: Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants (PICUM) www.picum.org