Heute ist der internationale Tag der Pflege. An diesem Tag sollten die Pflegenden eigentlich für ihre Arbeit und ihren Einsatz gewürdigt werden. Aber anstatt an Festivitäten teilzunehmen, sehen sich die Pflegenden erneut gezwungen, auf die Strasse zu gehen.
Die Pflegenden warnen: «Wenn die Politiker:innen ihren Job nicht machen und die Pflegeinitiative nicht umsetzen, können wir nicht mehr richtig pflegen.» Ob in den Heimen oder den Spitälern: Die Leidtragenden sind die Menschen, die auf eine gute Pflege angewiesen sind. Bereits jetzt werden wegen des Personalmangels Abstriche bei der Körperpflege und gar tödliche Fehler gemacht, Bewohner:innen mit Medikamenten ruhiggestellt oder Betten in Pflegeheimen und Spitälern gesperrt.
Die Pflegenden machen heute deshalb in der ganzen Schweiz mit Trauermärschen, Kundgebungen und Walks of Care auf die Notlage im Gesundheitswesen aufmerksam. Sie fordern erneut die Umsetzung der fünf Sofortmassnahmen. Vor allem müssen Politiker:innen auf allen Ebenen sofort genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, damit die Gesundheitsversorgung nicht kollabiert.
Die Krise im Gesundheitswesen trifft die Frauen doppelt: Über 80 Prozent der professionellen Pflegenden sind Frauen, die versuchen trotz widrigster Bedingungen für ihre Bewohner:innen und Patient:innen ihr Bestes zu geben. Aber auch die grosse Mehrheit der pflegenden Angehörigen ist weiblich. Wenn die professionelle Versorgung zusammenbricht, werden diese noch stärker belastet. Deshalb tragen wir am 14. Juni den Frauenstreik auch in die Pflege und fordern Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit!