Die Pflegenden begrüssten an der Branchenkonferenz der Unia vom 20. Februar zwar die Richtung der Massnahmen zur Pflegeinitiative, ihrer Meinung nach fehlen aber wichtige Elemente. Das grösste Problem liegt jedoch beim Schneckentempo des Bundesrates: Wenn sich nicht bald etwas ändert, steigen bis zur Umsetzung der Pflegeinitiative 2027 weitere 15'000 Pflegende aus dem Beruf aus. Die Pflegenden schlagen deshalb Alarm. Wie bereits an der grossen Pflegeaktion letzten November fordern sie die Umsetzung der fünf Sofortmassnahmen.
Die Pflegenden sind entschlossen, den diesjährigen grossen Frauenstreik zu nutzen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und ihre Forderungen zu stellen – sei es am Arbeitsplatz oder auf der Strasse. Sie fordern:
An der Branchenkonferenz waren sich die Pflegenden einig, dass sie auch über den Frauenstreik hinweg für ihre berechtigten Anliegen kämpfen werden. Unter den schwierigen Arbeitsbedingungen und dem Personalnotstand leiden nicht nur sie, sondern auch die Bewohner:innen und Patient:innen. Es braucht eine breite Diskussion, was gute Pflege ist und welche Pflege wir als Gesellschaft den Pflegebedürftigen zukommen lassen wollen.