Die Migros hat den Abbau von 1500 angekündigt, trotz hoher Umsätze. Sie lehnt Gespräche mit der Unia, der grössten Gewerkschaft im Detailhandel, ab. Die Arbeitnehmenden sind so ungenügend informiert. Die Unia fordert: Migros, mach mehr fürs Personal!
Die Migros präsentiert sich als sozial, familien- und umweltfreundlich. Ihr sorgfältig gepflegtes Bild vermittelt der Schweizer Bevölkerung, dass die genossenschaftlichen Werte in der Betriebskultur tief verankert sind. Aber beim Umgang mit dem Personal hapert es gewaltig. Aber wo ist eigentlich das Problem?
Bist du von der Kündigunswelle der Migros betroffen? Hast du Fragen? Melde dich beim Unia-Sekretariat in deiner Nähe!
Die Löhne und die Arbeitsbedingungen müssen sich im gesamten Detailhandel verbessern, und die Migros ist keine Ausnahme. Was bei der Migros aber besonders stossend ist: Die Unia fehlt als Sozialpartnerin am Verhandlungstisch, obwohl sie mit ihren vielen Mitgliedern die grösste Gewerkschaft im Detailhandel ist.
Die Migros-Leitung akzeptiert nur Verbände, die ihr genehm sind. Als grösste private Arbeitgeberin benötigt die Migros jedoch die Unia, wenn sie die Stimmen ihrer Arbeitnehmenden wirklich hören will.
Besonders in Zeiten von Umstrukturierung und angekündigten Entlassungen wird sichtbar, wie weit die Leitung von ihren Arbeitnehmenden entfernt ist. Die Unia-Mitglieder bei der Migros berichten davon, dass grosse Unsicherheit herrscht. Sie erfahren immer als Letzte, was sie betrifft. Beispielsweise erfuhren einige Migros-Angestellte erst im Nachhinein, dass ein Sozialplan existiert, obwohl er bereits gültig gewesen war. Auch der Inhalt des Sozialplans bleibt unklar.
Weiter kritisieren die Angestellten, dass trotz aller Versprechungen auch ältere und langjährige Mitarbeiter entlassen werden. Anderen werden unmögliche Anschlusslösungen angeboten, die sie aus guten Gründen nicht annehmen können: Diese Mitarbeiter:innen verlieren dadurch den Anspruch auf Leistungen aus dem Sozialplan.
In einigen Migros-Regionen schüchtern die Leitungen ihre Arbeitnehmenden ein und verbieten ihnen, mit der Unia zu sprechen. Das verstösst gegen das Gesetz, denn in der Schweiz besteht Gewerkschaftsfreiheit. Trotzdem brüstet die Migros sich damit, dass sie «…mehr für die Schweiz macht». Aber für das Personal handelt es sich dabei um einen blossen Werbespruch, ein leeres Versprechen.
Die Unia fordert von der Migros-Leitung, dass sie