Der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) regelt die Arbeitsbedingungen der rund 80'000 Bauarbeiter, die bei Hitze, Regen und Kälte die Schweiz bauen. Der Gesamtarbeitsvertrag läuft Ende Jahr aus und muss neu verhandelt werden.
Überlange Arbeitstage und ausufernde Reisezeiten, die ein normales Familien- und Privatleben zunehmend verunmöglichen: Dieses Problem muss im neuen Vertrag gelöst werden. Das ist auch der Grund, warum heute jeder zweite ausgelernte Maurer die Branche verlässt und gemäss einer Studie des Baumeisterverbands bis 2040 ein Drittel der benötigten Fachkräfte fehlen wird.
Die Bauarbeiter haben klare Forderungen für eine attraktivere Baubranche:
Um diesen Forderungen Ausdruck zu verleihen, beteiligten sich rund 15’000 Bauarbeiter zwischen Mitte Oktober und Anfang November an einer landesweiten Protestwelle.
Am 17. November fand die siebte Verhandlungsrunde statt. Über diverse Punkte wurde intensiv verhandelt. Eine Einigung in zentralen Punkten wurde aber noch nicht erreicht. Entscheidend dafür sind Lösungen für die hohe Belastung durch die heutigen Arbeits- und Reisezeiten sowie eine Sicherung der Kaufkraft. Dies ist notwendig, um das Familienleben der Bauarbeiter zu ermöglichen und die Baubranche wieder attraktiv zu machen und damit dem akuten Fachkräftemangel wirksam zu begegnen.
Am nächsten Dienstag, 25. November, gehen die Verhandlungen weiter.
Ohne Einigung bis Ende Jahr tritt zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt ein vertragsloser Zustand auf dem Bau ein und es droht ein nationaler Branchenstreik.
Medienmitteilung der Gewerkschaften Unia und Syna
Gewerkschaft Unia 2025