Ceva Logistics muss versprochene Lohnerhöhung bezahlen
Zwischen September und Dezember letzten Jahres kämpften die rund 300 Arbeiter:innen, über 90 Prozent davon Frauen, die bei Ceva Logistics in Neuendorf Zalando-Retouren verarbeiten, für Verbesserungen ihrer extrem prekären Arbeitsbedingungen und tiefen Löhne. Briefe und Protestaktionen fanden kein Gehör – erst als die Beschäftigten mit einem Warnstreik drohten, lenke das Unternehmen ein.
Verbesserungen versprochen
Ceva Logistics versprach eine generelle Lohnerhöhung um zwei Prozent, die Einführung eines 13. Monatslohns und die stufenweise Einführung einer fünften Ferienwoche (vorerst ein Ferientag mehr in diesem Jahr). Zudem sollte mehr Personal fest angestellt werden, da über die Hälfte der Arbeiter:innen temporär beschäftigt waren.
Beschäftigte verlangen rasche Umsetzung
Während der 13. Monatslohn und der zusätzliche Ferientag offenbar tatsächlich dieses Jahr eingeführt werden sollen, warten die Beschäftigten auch nach zwei Monaten im neuen Jahr weiterhin auf die versprochene Lohnerhöhung, die auf Anfang 2024 hätte in Kraft treten sollen.
Frauenkampf für bessere Löhne am Vorabend des 8. März
Heute fordern die Arbeiter:innen gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia, dass Ceva Logistics ihr Versprechen hält und alle Löhne rückwirkend ab 1. Januar um die versprochene Summe erhöht. An einer Versammlung betonten sie, dass sich gerade im Kontext des Internationalen Tags der Frauenrechte vom 8. März einmal mehr zeigt, wie wichtig der kollektive Kampf von Frauen am Arbeitsplatz ist.
Verhandlungen gefordert
Die Beschäftigten verlangen auch, dass die Firmenleitung sich endlich mit der von den Arbeiter:innen mandatierten Gewerkschaft an einen Tisch setzt, um über weitere dringend nötige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu verhandeln.