An zahlreichen Protestpausen, Arbeitsniederlegungen und Streiks sowie an Aktionen auf der Strasse machten die Frauen deutlich: Sie haben genug vom Schneckentempo und den Rückschritten bei der Gleichstellung. Am 14. Juni trugen sie den feministischen Kampf in die Öffentlichkeit und forderten: Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit!
Schon bei Tagesanbruch gab es erste Aktionen in Betrieben. Während des ganzen Morgens protestierten Reinigerinnen, Pflegende, Verkäuferinnen, Uhrenarbeiterinnen, Pharmaassistentinnen und Frauen in Bauberufen gegen Löhne und Renten, die nicht zum Leben reichen, für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie gegen Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Gewalt.
Mittags und nachmittags fanden in der ganzen Schweiz Streikpausen und öffentliche Aktionen statt. Besetzte Brücken, Strassen und Parks erstrahlten in feministischem Violett und Pink. Streikchöre, Pop-up-Restaurants, Lärm und Wut legten in vielen Städten den Verkehr lahm: Es ist klar: Ohne die Frauen läuft nichts!
An den Demonstrationen in der ganzen Schweiz nahmen über 300'000 Menschen teil. In brütender Hitze versammelten sich die Frauen am frühen Abend. Kämpferisch machten sie klar: Es muss jetzt vorwärts statt rückwärts gehen!