Der Unia-Kongress ist zu Ende

Am ersten Kongresstag zeigten die Delegierten in der Innenstadt von Brig die Farben der Unia. (Foto: Manu Friederich)
Die Positionen sind gefasst, die nächsten vier Jahre geplant, die neuen Leitungsgremien gewählt. Höhepunkte des letzten Kongresstages waren die Reden von SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard sowie von Zehra Khan, Gewerkschafterin aus Pakistan.

Der 5. ordentliche Kongress der Gewerkschaft Unia ging nach drei Tagen voller engagierter Diskussionen zu Ende.

Gewerkschaften als notwendige Gegenmacht

Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) betonte in seiner Rede, wie wichtig Gewerkschaften sind: «Eine Wirtschaft, die die Menschen immer intensiver arbeiten lässt und ihnen immer weniger Geld lässt, hat keine Zukunft. Die Gewerkschaften bieten mit der 13. AHV-Rente, mit Verbesserungen in Gesamtarbeitsverträgen wie bei Coop oder mit dem mutigen Kampf der Bauarbeiter für bessere Arbeitsbedingungen konkrete Gegenprojekte an.» 

Unsichtbare Arbeiter:innen sichtbar machen

Internationale Gastrednerin am Kongress war Zehra Khan, Gründerin der ersten Gewerkschaft für Heimarbeiterinnen in Pakistan. Sie vernetzt Frauen, stärkt ihre Rechte und macht ihre Arbeit sichtbar. 

Zehra Khan: «Unsere Bewegung wurde Teil einer globalen Bewegung, die sich für die Rechenschaftspflicht von Unternehmen einsetzt. Sie hat dazu Gesetze inspiriert. Diese machen multinationale Unternehmen für die Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten verantwortlich. Für uns ist es ein lebendiger Beweis dafür, dass die Solidarität der Arbeiter:innen Gesetze und Systeme verändern kann.» 

Von Pakistan bis Europa: für faire Arbeit entlang der Lieferketten

Kahns Arbeit zeigt: Auch europäische und Schweizer Unternehmen tragen Verantwortung – entlang ihrer Lieferketten. Die EU-Richtlinie und die Konzernverantwortungsinitiative in der Schweiz sind wichtige Mittel, um faire Arbeitsbedingungen weltweit zu fördern.

Internationale Zusammenarbeit stärken!

Der 5. ordentliche Kongress der Gewerkschaft Unia endete mit einem Aufruf für aktive internationale Zusammenarbeit und einer Spendensammlung für die Hilfswerke Solidar und Solifonds.

Fotos, Videos sowie alle Resolutionen, Positionen und die Perspektiven der Unia für 2045 finden Sie auf der Kongress-Webseite.