Ob in der Werkstatt, auf dem Bau, in der Pflege, im Verkauf oder im Büro: Queere Menschen sind überall Teil der Arbeitswelt. Trotzdem bleiben ihre Anliegen oft unsichtbar. Mit dem ersten LGBTQI+-Treffen für Mitglieder und Angestellte hat die Unia einen wichtigen Schritt gemacht – für mehr Sichtbarkeit und eine stärkere gewerkschaftliche Stimme.
LGBTQI+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer und intersexuell. Das Plus schliesst weitere Identitäten ein. In der Schweiz identifizieren sich laut einem SRF-Bericht von 2023 rund 13 Prozent der Menschen als LGBTQI+.
Queere Menschen kämpfen um die gleichen Rechte wie cis-hetero Arbeitnehmende – von fairen Löhnen bis zu sicheren Arbeitsbedingungen. Doch sie erleben zusätzlich Diskriminierung: Klatsch über ihre Sexualität, unangebrachte Fragen oder Mobbing gehören zum Alltag vieler LGBTQI+-Personen, darunter auch viele Lernende. Das schadet nicht nur ihnen, sondern dem gesamten Arbeitsklima.
Der Kampf gegen Diskriminierung und für gute Arbeit war schon immer eine gewerkschaftliche Aufgabe. Die Unia setzt sich individuell mit Rechtsberatung, kollektiv in Gesamtarbeitsverträgen und politisch auf der Strasse für die Rechte von LGBTQI+ Menschen ein. Die Botschaft des ersten Treffens ist klar: Die Unia ist rot – und regenbogenfarbig.