Es braucht bei Fenaco eine Lohnerhöhung für alle Beschäftigten

Die Gewerkschaften Unia und Syna konnten sich mit Fenaco das dritte Jahr in Folge in den Lohnverhandlungen nicht auf eine generelle Lohnerhöhung einigen. Sie haben das Ergebnis der Lohnverhandlungen abgelehnt, da dieses nur einen kleinen Anteil Erhöhung für das gesamte Personal enthält. Die Beschäftigten brauchen angesichts der gestiegenen Krankenkassenprämien und Lebenskosten eine Lohnerhöhung für alle statt eine individuelle Lohnverteilung.

Fenaco will die Lohnsumme um 1,0 Prozent erhöhen, jedoch nur einen kleinen Teil als generelle Lohnerhöhung auszahlen, die allen Beschäftigten zugutekäme. Der vorgesehene generelle Anteil bleibt mit 0,1 Prozent unter der Jahresteuerung und ist aus Sicht der Unia und Syna deutlich zu tief. Zudem dient dieser lediglich zum Ausgleich von Erhöhungen bei den Abzügen der Sozialversicherungen.

Zu tiefe Mindestlöhne

Eine Lohnerhöhung entspricht besonders einem Bedarf, da die Mindestlöhne nach wie vor tief sind und nicht zum Leben reichen. Die Anhebung der Mindestlöhne um 50 Franken im Bereich Lebensmittelindustrie (wobei dies erst ab 2027 gilt) bzw. um 100 Franken in den übrigen Bereichen (ab 2026) kann als Schritt in die richtige Richtung gewürdigt werden, ist aber noch ungenügend, da die Mindestlöhne heute mit 4000 Franken unter dem vom Bundesamt für Statistik definierten Tieflohn liegen. Obwohl die Verhandlungen konstruktiv verliefen, konnten die Unia und Syna unter diesen Umständen dem Angebot von Fenaco nicht zustimmen.

Lohnverhandlung für 6000 Arbeitnehmende

Bei Fenaco arbeiten rund 11'000 Arbeitnehmende, welche in der Lebensmittelproduktion, im Detailhandel sowie im Energie- und Agrarsektor arbeiten. Knapp 6000 dieser Angestellten unterstehen dem Gesamtarbeitsvertrag, im Rahmen dessen die Unia und Syna jährlich die Erhöhung der Löhne verhandeln