Der neue Nestlé-CEO Philipp Navratil will drei Milliarden Franken auf dem Rücken seiner Beschäftigten einsparen, um Kosten zu reduzieren und die kurzfristigen Profite des Konzerns zu erhöhen. Bis zu 16'000 Stellen sollen laut Nestlé bis Ende 2027 verschwinden. Das sind über 6 Prozent aller Arbeitnehmenden, die der Konzern weltweit beschäftigt. Die Gewerkschaft Unia verurteilt den massiven Stellenabbau und die respektlose Art und Weise, die Beschäftigten und die Sozialpartner nur über die Presse zu informieren.
Die Ankündigung scheint nur mit Blick auf die Aktienmärkte getätigt worden zu sein. Die Unia verlangt von Nestlé, dass Klarheit über die geplanten Massnahmen, die Gründe für den Entscheid, die zeitliche Planung und die Auswirkungen pro Land geschaffen wird. In der Schweiz beschäftigt Nestlé über 8000 Arbeitnehmende, die vom Unternehmen in Ungewissheit gelassen werden. Zudem findet diese Umstrukturierung in einem Umfeld grosser Unsicherheit statt, vor allem nach der kürzlichen Ankündigung, dass ein Partner für Nestlé Waters gesucht wird.
Die Unia stimmt ihr Vorgehen mit dem Europäischen Nestlé-Rat für Unterrichtung und Anhörung (NECIC), der Europäischen Föderation der Gewerkschaften für Lebensmittel, Landwirtschaft und Tourismus (EFFAT) und der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL) ab. Die Unia verlangt von Nestlé:
In einem Brief wurde Nestlé aufgefordert, so schnell wie möglich mit Unia und den übrigen Sozialpartnern das Gespräch zu aufzunehmen. In der Zwischenzeit planen die Arbeitnehmenden zusammen mit den jeweiligen Gewerkschaften die nächsten Schritte.
Gewerkschaft Unia 2025