Aktion auf dem Bundesplatz: Ein Weckruf an die Politiker/innen. Achtung fake-Bärte!
Nach der Veröffentlichung einer fiktiven Stellenausschreibung mit unterschiedlichem Lohnangebot für eine Frau bzw. einen Mann setzt die Unia ihre Kampagne für die Lohngleichheit fort. Menschen mit rosa Bärten und Schildern, die die unterschiedlichen Löhne je nach Geschlecht aufzeigen, haben heute Morgen auf dem Bundesplatz Flyer an Parlamentsmitglieder verteilt.
Verwässerte Revision
Am 24. September diskutiert der Nationalrat die Revision des Gleichstellungsgesetzes (GlG). Das bürgerlich dominierte Parlament hat die Vorlage jedoch bereits stark verwässert. Nur 1 Prozent der Unternehmen müsste obligatorische Lohngleichheitsanalysen durchführen! Trotzdem hat die Kommission des Nationalrats dieser Minirevision nur mit Stichentscheid der Präsidentin zugestimmt. Ein schlechter Witz! Die Frauen warten seit bald 40 Jahren darauf, dass die Lohngleichheit endlich umgesetzt wird. Es reicht!
Plakate und Video
Die Unia lanciert deshalb eine provokative Plakatkampagne unter dem Slogan: „Zeit für eine Lohnerhöhung? Lass dir einen Bart wachsen!“. Auf den Bildern zu sehen: bärtige Frauen aus verschiedenen Berufsfeldern. Im Internet und auf Social Media wird durch ein neues Video auf den Missstand der Lohnungleichheit aufmerksam gemacht: In einem Kurzfilm über ein Paar in einem Restaurant verspeist der Kellner einen Teil (genau 20 Prozent) des Steaks der Dame!
Alle auf die Strasse
Um dieser skandalösen Ungleichheit ein Ende zu setzen, ruft die Unia alle Frauen und Männer, die diese Ungerechtigkeit nicht mehr hinnehmen wollen, dazu auf, an der grossen nationalen Demonstration vom 22. September in Bern teilzunehmen. Das Motto lautet: #Enough18! Für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung!