Die traditionsreiche Natursteinfirma Schär + Trojahn AG mit Sitz in Niederwangen steht vor dem Aus. Trotz voller Auftragsbücher und hoher Auslastung können die Löhne der rund 40 Mitarbeitenden für den Monat September nicht mehr ausbezahlt werden. Die Konten sind gesperrt, die Geschäftsleitung ist faktisch inexistent – und die Belegschaft steht vor einer existenziellen Krise. Die Schär + Trojahn AG untersteht dem allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag Naturstein.
Die bisherigen Verwaltungsräte Marc Hagmann und Beat Zaugg haben sich kurz vor dem Zusammenbruch mit Rücktritt aus dem Verwaltungsrat per 15. September aus dem Unternehmen zurückgezogen und verweigern jegliche Verantwortung. Es gibt Hinweise auf massive Misswirtschaft und mutmassliche private Bereicherung durch die ehemaligen Verwaltungsräte. Eine Strafanzeige ist in Vorbereitung.
Am Mittwochmorgen wurden die Mitarbeitenden über die prekäre Lage informiert. Die Nachricht traf sie völlig unvorbereitet – viele sind seit Jahrzehnten im Betrieb tätig, haben Überstunden und Ferien angesammelt und stehen nun ohne Lohn da. Die Firma ist faktisch rechtlich handlungsunfähig, ein Antrag auf Einsetzung eines Sachwalters durch das Gericht des Kantons Bern wurde gestellt. Nach einer ersten Personalversammlung am Mittwoch, fand am Donnerstag 25.9 eine weitere Personalversammlung statt. Die Beschäftigten haben für Freitag, 26. September einen Streik beschlossen und sind am Freitagfrüh in den Streik getreten. Die Gewerkschaft Unia unterstützt die Belegschaft. Die Forderungen der Mitarbeitenden sind klar:
Gewerkschaft Unia 2025