Die Arbeitstage auf dem Bau sind viel zu lang. Zur Arbeitszeit auf der Baustelle kommen Überstunden hinzu – und oft noch stundenlange Reisezeiten vom Betrieb zur Baustelle, die nicht einmal voll bezahlt werden. So wird ein normales Familien- und Privatleben unmöglich. Zahlreiche Bauarbeiter verlassen deshalb den Beruf. Bis 2040 wird ein Drittel der benötigten Fachkräfte fehlen!
Der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) wird aktuell neu verhandelt – denn er läuft Ende Jahr aus. Ohne Einigung droht 2026 zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt ein vertragsloser Zustand auf dem Bau. Bisher ist noch keine Lösung in Sicht, denn der Baumeisterverband weigert sich, familienfreundlichere Arbeitszeiten festzulegen. Und dies, obwohl er sich des Personalproblems sehr bewusst ist.
Damit die Branche eine Zukunft hat und auch das Nachwuchsproblem in den Griff bekommt, fordern die Bauarbeiter Verbesserungen in folgenden Bereichen:
Rund 1000 Bauarbeiter aus dem Aargau, Basel-Land und Basel-Stadt haben sich heute in der Stadt Basel getroffen, nachdem sie die Arbeit niedergelegt hatten und sind lautstark durch die Innenstadt gezogen. Bei der Schlusskundgebung auf dem Theodorskirchplatz haben sie nochmals deutlich gemacht, wie gross ihre Wut und Entschlossenheit ist. Sie sind bereit weiterzukämpfen, falls der Baumeisterverband weiterhin notwendige Verbesserungen verweigert.
Die landesweite Protest-Bewegung der Bauarbeiter geht weiter. Nächste Woche legen Bauarbeiter aus Zürich und weiteren Teilen der Deutschschweiz ihre Arbeit nieder. Sie treffen sich in Zürich, um dort beim Baumeisterverband ihre Forderungen noch einmal lautstark zu platzieren.
Gewerkschaft Unia 2025