Die Arbeit im Maler- und Gipsergewerbe ist körperlich anstrengend; vieles muss unter Zeitdruck erledigt werden. Zudem fehlen in der Branche sowohl Fachkräfte als auch Lernende. Die Arbeitsbedingungen müssen darum dringend verbessert werden.
In der Branche findet ein Verdrängungskampf statt. Unter den Firmen tobt ein harter Preiskampf. Die immer kürzeren Fristen lassen den Druck und den Stress bei der Arbeit steigen; Samstagsarbeit gehört zur Regel und nicht mehr zu Ausnahme. Dadurch nehmen Berufsunfälle und krankheitsbedingte Abwesenheiten zu.
Die Qualität der Arbeit leidet darunter. Aus diesen unattraktiven Arbeitsbedingungen resultiert ein Fach- und Arbeitskräftemangel, den die Arbeitgeber mit immer mehr temporären Arbeitnehmenden zu bekämpfen suchen. Für die Unternehmen wird es schwieriger Auszubildende zu finden. Von den jungen Berufsleuten brechen zudem über ein Drittel die Lehre ab.
So geht es nicht weiter.
Über 1600 Maler:innen und Gipser:innen haben die Petition mit den GAV-Forderungen bereits unterschrieben. Gemeinsam beauftragen sie die Verhandlungsdelegation der Unia sich einzusetzen:
Die Petition läuft bis Mitte September. Danach wird die Landsgemeinde des Maler-Gipsergewerbes die Petition den Arbeitgebern überreichen.
Die Teilnehmenden der Berufskonferenz diskutierten die wichtige Rentenvorlage des BVG, die im September zur Abstimmung kommen wird. Sie kritisieren den bürgerlichen Plan, den Umwandlungssatz von 6,8 Prozent auf 6 Prozent zu senken.
Das bedeutet, dass die garantierte Rente für alle sinkt. Gleichzeitig sollen die Lohnabzüge erhöht werden: Gerade Menschen mit tiefen Löhnen müssten massiv mehr in die Pensionskasse einzahlen.
Die Anwesenden waren sich einig: Sie riefen zur Teilnahme an der Lohndemo im September und zu einem Nein gegen den BVG-Bschiss bei der Abstimmung am 22. September auf.