Während die Politik zögert, verlassen zu viele Pflegende den Beruf. Die Folgen tragen die verbliebenen Pflegenden und die Menschen, die nicht mehr gut gepflegt werden können.
Die Pflegeinitiative soll in zwei Etappen umgesetzt werden. Beim vorgeschlagenen Tempo des Bundesrats gibt es erst in 3-4 Jahren bessere Arbeitsbedingungen. Viel zu spät, denn schon jetzt sind 13'000 Stellen in der Pflege unbesetzt.
Die schlechten Bedingungen überlasten die Pflegenden und machen sie krank. Die Folgen tragen am Ende auch die Bewohner:innen und Patient:innen, für die eine gute Pflege unmöglich wird.
Die Pflegenden sind nicht bereit, länger zu warten. Sie fordern heute von Kantonen, Gemeinden und Arbeitgebern sofortige Massnahmen für bessere Arbeitsbedingungen.
Bundesrat und Parlament müssen auf nationaler Ebene rasch starke Gesetze für eine starke Pflege und eine angemessene Finanzierung der Pflegeleistungen in Kraft setzen.
Die Schweizer Bevölkerung hat die Pflegeinitiative letzten November hochaus angenommen.
«Das zeigt, dass das Volk hinter dem Pflegepersonal steht. Es will gute Arbeitsbedingungen, die eine gute Pflege erlauben. Nur so können die Pflegenden uns und unsere Angehörigen auch in Zukunft angemessen versorgen. Das haben die Abstimmenden verstanden, jetzt müssen Bundesrat, Parlament und Arbeitgeber diesen Willen umsetzen», so Véronique Polito, Mitglied der Geschäftsleitung der Unia.