Der Streik in Lausanne wurde mit einer Pressekonferenz vor dem McDonald's am Place St-Laurent / Place du 14 juin eröffnet. Die Streikenden werden von ihren Kolleginnen und Kollegen in Yverdon (seit Dienstag im Streik), Neuenburg (seit Donnerstag im Streik), Nyon (seit Montag im Streik), Sion und Martigny (seit gestern im Streik) unterstützt.
Der Druck auf die Lausanner Kurier:innen war im Vorfeld des Streiks hoch. Doch trotz Einschüchterungsversuchen durch das Management von Smood und dem Rückgriff auf Temporärmitarbeitende haben sich die Kurier:innen dem laufenden Arbeitskampf angeschlossen. Wie ihre Kolleg:innen in anderen Städten erwarten sie, dass ihre berechtigten Forderungen endlich Gehör finden. Bisher hat sich Smood aber sämtlichen Gesprächen verweigert. Unia bittet deshalb die Migros, die wichtigste Partnerin von Smood, einzugreifen.
Die Kurier:innen von Smood klagen überall in der Schweiz über die gleichen Probleme: niedrige Löhne, zu tief angesetzte Reisespesen, nicht nachvollziehbare Verteilung der Trinkgelder durch das Unternehmen, mangelhafte Erfassung der Arbeitszeiten. Die gleichen Missstände finden sich auch da, wo das Personal nicht direkt von Smood sondern über den Personalverleiher Simple Pay Sàrl angestellt wird – wie beispielsweise in Lausanne.
Die Kurier:innen erfahren vor Ort und im Internet viel Unterstützung. Eine am Wochenende gestartete Petition zur Unterstützung des Personals wurde bereits von über tausend Personen unterzeichnet. Alle, denen menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Smood-Beschäftigten am Herzen liegen, sind aufgefordert, den Aufruf zu unterzeichnen.