Im nächsten Jahr erhalten viele Arbeitnehmende eine Lohnerhöhung bis zu 1 Prozent. Angesichts der tiefen Teuerung von 0,2 Prozent bedeutet das zwar eine kleine reale Verbesserung. Doch Grund zur Euphorie gibt es nicht: Seit mehr als zehn Jahren stagnieren die Reallöhne, während Mieten und Krankenkassenprämien ungebremst steigen.
Umso stossender ist es deshalb, dass einige Arbeitgeber angemessene Lohnabschlüsse blockieren. Zum Beispiel Coop: Der Detailhändler verweigert eine generelle Erhöhung und setzt auf individuelle Anpassungen. Die Beschäftigten lehnten dieses Resultat ab. Auch Fenaco legte ein Angebot vor, das für die Mitarbeitenden inakzeptabel war. Damit scheiterten die Lohnverhandlungen bei Fenaco bereits das vierte Jahr in Folge.
Deutliche Fortschritte gibt es dagegen in der Reinigung und in der Sicherheitsbranche. Im Reinigungsgewerbe Deutschschweiz steigen die Mindestlöhne Anfang Januar um 3 Prozent. Bei den privaten Sicherheitsdiensten steigen die Mindestlöhne für Mitarbeitende im Stundenlohn um 2 Prozent. Davon profitieren rund zwei Drittel aller Beschäftigten in der Branche. Das zeigt: Verbesserungen sind möglich!
Seit über zehn Jahren stagnieren die Reallöhne und bleiben hinter der Produktivität zurück. Die Lohnrunde 2025/2026 macht deutlich: Trotz kleiner realer Verbesserungen bleibt die strukturelle Stagnation bestehen. Der Nachholbedarf bleibt gross! Es zeigt sich einmal mehr: Fortschritte für die Beschäftigten gibt es nur dank generellen Lohnrunden.
15 CHF generell,
5 CHF individuell
0,2 % generell
0,7 % individuell
0,1 % generell,
0,65 % individuell,
50 Franken für zwei Drittel der Beschäftigten bis 4750 Franken in der Lebensmittelindustrie
100 CHF
(mit Ausnahme der Lebensmittelindustrie)
0,5 % generell, plus 30 Franken für Löhne bis 5000 Franken
0,5 % individuell
20 CHF generell,
30 CHF individuell
0,3 % generell,
Gewerkschaft Unia 2025