Frauenmehrheit in leitenden Unia-Gremien

Am 2. Kongresstag haben die Delegierten Vania Alleva als Unia-Präsidentin glanzvoll bestätigt. Zudem wurden die Geschäftsleitung und der Zentralvorstand neu gewählt. Alle leitenden Unia-Gremien haben nun eine Frauenmehrheit.

Der Kongress wählt die nationalen Leitungsgremien – das Präsidium, die Geschäftsleitung sowie den Zentralvorstand – jeweils für die nächsten vier Jahre.

Vania Alleva: Eine Präsidentin mit klarem Kompass

Vania Alleva will mit der Unia auch in Zukunft die Arbeitswelt gestalten. «Das ist nötig, denn die Arbeitswelt verändert sich rasant – durch Tertiarisierung, Digitalisierung, Prekarisierung. Wenn wir von diesen Veränderungen nicht überrollt werden wollen, müssen wir als Organisation flexibel bleiben und unsere Gewerkschaftsarbeit interprofessionell weiterentwickeln.»

Silvia Locatelli und Timur Öztürk neu in der Geschäftsleitung

Neu in die Geschäftsleitung gewählt wurden Silvia Locatelli und Timur Öztürk. Silvia Locatelli bringt als langjährige Gewerkschaftssekretärin in Neuenburg viel Erfahrung aus der gewerkschaftlichen Aufbauarbeit mit. Timur Öztürk verstärkt die Geschäftsleitung mit langjährigem Fachwissen aus der Unia Arbeitslosenkasse.

Applaus für die zurücktretenden Kolleg:innen

Die neue Unia-Geschäftsleitung wird durch die Vizepräsident:innen Véronique Polito und Martin Tanner sowie die ebenfalls wiedergewählten GL-Mitglieder Bruna Campanello und Nico Lutz vervollständigt. Die beiden zurücktretenden GL-Mitglieder Renate Schoch und Yves Defferrard wurden mit grossem Applaus verdankt.

Zudem wurde auch der Zentralvorstand mit 42 neuen Mitgliedern, mehrheitlich Basis-Kolleg:innen, besetzt. Die grösste Gewerkschaft der Schweiz hat damit sowohl in der Geschäftsleitung als auch im Zentralvorstand eine Frauenmehrheit.

Grusswort der Bundesrätin: Sozialer Fortschritt dank der Unia

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider wies in ihrer Gastrede auf die Bedeutung der Gewerkschaften für den sozialen Fortschritt in der Schweiz hin und unterstrich, wie entscheidend geschlossene Kräfte dafür sind: «Die Unia hat auf eindrückliche Weise gezeigt: Es ist die Einheit, welche die Schlagkraft der progressiven Bewegungen ausmacht. Und starke und einflussreiche Gewerkschaften sind ein wesentlicher Hebel für die Verteidigung der Rechte der Arbeitnehmer:innen.»

Für eine gute Pflege und Betreuung

Ein besonderer Moment am 2. Kongresstag war auch die symbolische Übergabe einer Resolution für gute Arbeitsbedingungen in Pflege und Betreuung an Bundesrätin Baume-Schneider. Die Delegierten fordern:

  • Die Menschen und ihre Bedürfnisse müssen ins Zentrum der Pflege gestellt werden;
  • es braucht gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und
  • eine zukunftsorientierte Finanzierung.

Deshalb ruft der Unia-Kongress auch zur grossen Pflege-Demo am 22. November in Bern auf.

Fotos, Videos sowie alle Resolutionen, Positionen und die Perspektiven der Unia für 2045 finden Sie auf der Kongress-Webseite (wird laufend aktualisiert).