Am Tag der Arbeit waren wiederum Zehntausende in der ganzen Schweiz auf der Strasse. Unter dem Motto «Solidarität statt Hetze – gemeinsam stark!» setzten sie ein klares Zeichen gegen Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit. Die Unia-Redner:innen sagten klar Nein zur gefährlichen und scheinheiligen SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz».
Die Unia als grösste Gewerkschaft war mit ihren Mitgliedern im ganzen Land präsent, um den Forderungen der Arbeitnehmenden Nachdruck zu verleihen. Wir kämpfen zusammen für sozialen Fortschritt, gerecht verteilten Wohlstand, Gerechtigkeit und Gleichstellung.
«Überall dort, wo die rassistische Rechte im Vormarsch ist, sind Grundrechte, Menschenrechte und lange erkämpfte Freiheiten in Gefahr. Unser gewerkschaftlicher Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit braucht es jetzt mehr denn je. Wir müssen das bisher Erreichte verteidigen und gleichzeitig vorwärtsbringen.»
«Die Milliardärs- und Pöplerpartei SVP hat keine vernünftigen Lösungen für die dringenden Probleme der arbeitenden Bevölkerung. Sie tut nichts gegen den Kaufkraftverlust und die hohen Mieten. Damit das nicht auffällt, lenkt sie mit hartem Nationalismus und heftiger Ausländerfeindlichkeit ab. Die SVP macht Geflüchtete und Migrant:innen zu Sündenböcken. Ihre ‹10-Millionen-Schweizؓ›-Initiative ist einmal mehr eine Abschottungsinitiative.»
«Wir sind für Personenfreizügigkeit. Diese darf aber nicht dazu benutzt werden, die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verschlechtern. Wir Gewerkschaften setzen uns bei den Bilateralen III vehement für den Schweizer Lohnschutz bei den flankierenden Massnahmen ein: Der Lohnschutz ist unsere rote Linie! Wir wollen kein Lohndumping, sondern gute und mehr Gesamtarbeitsverträge für alle!»
«Solidarität kennt keine Grenzen. Armut, Ausgrenzung, Ungerechtigkeit machen an Landesgrenzen nicht Halt – unser Widerstand auch nicht. Wir kämpfen gemeinsam gegen prekäre Jobs, gegen steigende Mieten, gegen Sozialabbau, gegen Angriffe auf Frauenrechte, Queers, Migrant:innen. Wir kämpfen dagegen, dass die Klimakrise auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen wird.»
«Wenn wir zusammenstehen, sind Fortschritte möglich. Die 13. AHV-Rente war ein historischer Durchbruch – gegen den Widerstand sämtlicher rechten und bürgerlichen Parteien sowie der Wirtschaftsverbände. Zudem haben wir die Rentenabbau-Initiative der Jungfreisinnigen und den BVG-Bschiss gestoppt. Auch bei den Gesamtarbeitsverträgen haben wir Verbesserungen erreicht, z.B. eine Frührente in der Gebäudetechnikbranche.»
«Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt. Es fehlt nicht an Geld in diesem Land. Aber es ist falsch verteilt. Und die Politik schafft laufend neue Ungerechtigkeiten. Steuergeschenke für die Reichen, die Konzerne und die Grossaktionäre, Sparprogramme auf dem Buckel der Menschen. Steigende Mieten und Krankenkassenprämien und sinkende Reallöhne. Und die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in der Schweiz verdient weniger als 5000 Franken pro Monat.»
«Die Arbeitstage der Bauarbeiter sind heute extrem lang. Bis zu zehn Stunden auf der Baustelle und dann noch mehrere Stunden Reisezeiten vom Betrieb bis auf die Baustelle. Die Reisezeit ist zum Teil nicht einmal bezahlt. Die Bauarbeiter fordern kürzere Arbeitstage, um ihre Gesundheit zu schützen und damit sie ihre Familien sehen.»
Heute haben in mehreren Städten in der Romandie Arbeiter:innen von Groupe E gemeinsam gegen die drohende Kündigung von 188 Beschäftigten demonstriert.
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