Über 10’000 Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe
Rund 50 Personen der Unia-Branchenkonferenz für das Gastgewerbe haben das Manifest Wir wollen in Würde leben! dem Arbeitgeberverband Gastrosuisse übergeben. Sie verlangen die Wiederaufnahme der Verhandlungen über einen neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV), denn diese sind seit bald vier Jahren blockiert. Der Personalmangel in der Gastrobranche, die zu tiefen Löhnen und mangelhafte Arbeitsbedingungen zeigen: Es braucht klare Verbesserungen.
Konkrete Forderungen
Die Liste der nötigen Verbesserungen ist umfassend, aber konkret. Um die Arbeit erträglicher zu gestalten und die Branche für Arbeitnehmenden attraktiver zu machen, sollen folgende Punkte bei den Vertragsverhandlungen berücksichtigt werden:
- Verbesserung der Löhne und Erhöhung der Mindestlöhne
- Berücksichtigung der Berufserfahrung
- Ein Ende der Arbeit auf Abruf
- Arbeitsplanung 3 Wochen im Voraus und schriftliche Konsultation bei Änderungen
- Bezahlung aller geplanten Stunden
- Recht auf Nicht-Erreichbarkeit
- Bezahlung der Umkleidezeit
- Bereitstellung der Arbeitsgeräte, inkl. Schutzmaterial
- Transparente und gerechte Verteilung der Trinkgelder
- Ausbildung der Personalverantwortlichen und Massnahmen gegen alle Formen der Belästigung
- Mehr Kontrollen, um die Einhaltung der Arbeitsbedingungen zu gewährleisten
Auf zum Frauenstreik
In einer Resolution (PDF) bekräftigten die Delegierten des Gastgewerbes zudem ihre Unterstützung für den Frauenstreik vom 14. Juni 2023. Er ist eine weitere Gelegenheit, um tiefe Frauenlöhne, hohe Teilzeitquoten, die fehlende Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben sowie die weit verbreitete Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz zu thematisieren. Von all diesen Problemen ist das Gastgewerbe stark betroffen.