Migros immer erfolgreicher – dank engagierter Arbeitnehmenden
Der Migros geht es blendend. Der Grossverteiler meldet einen Umsatz von 29 Milliarden Franken. Obwohl es keine aussergewöhnlichen Ereignisse wie den Verkauf einer Tochtergesellschaft gab, welche das Ergebnis steigerte. Der Gewinn liegt bei 668 Millionen!
Das gute Ergebnis ist auf das Engagement des Personals zurückzuführen. Doch dieses Personal ist immer mehr Stress, Überlastung, unregelmässigen und unvorhersehbaren Arbeitszeiten ausgesetzt - und das bei einem viel zu tiefen Lohn.
Verlust der Kaufkraft
Tatsächlich zählten die Lohnerhöhungen bei Migros in diesem Jahr zu den tiefsten im Detailhandel: zwischen 0,5 und 1 Prozent, diese wurden jedoch individuell verteilt. Viele Arbeitnehmende erhalten keine Lohnerhöhung.
Die Teuerung könnte bis Ende 2022 auf 2 Prozent steigen: Viele Angestellten der Migros werden demnach an Kaufkraft verlieren. Zusammen mit den Beschäftigten fordert die Unia generelle Lohnerhöhungen für alle!
Der Migros-GAV gilt für immer weniger Angestellte
Die Migros gibt vor, eine verantwortungsvolle Arbeitgeberin zu sein, welche die Sozialpartnerschaft respektiert. Fakten zeigen das Gegenteil! Der Migros-GAV schützt jedes Jahr weniger Personen. Besonders dort, wo die Migros wächst und gut geschäftet, ist der Schutz besonders schwach: im Online-Handel und bei den Lieferdiensten wie Smood.
Die Unia fordert für diese wachsenden Bereiche einen qualitativ hochwertigen GAV
- der anständige Löhne vorsieht,
- nach dem alle Arbeitsstunden bezahlt werden
- und nach dem auch die Stunden vergütet werden, in denen sich die Angestellten auf Abruf zur Verfügung halten.
Dieses Jahr erneuert die Migros ihren L-GAV: Das ist die Gelegenheit, alle Beschäftigten dem GAV zu unterstellen!