Die Unia fordert, dass Manor auf Entlassungen verzichtet
Seit der Schocknachricht von Montag (Abbau von fast 500 Stellen in der ganzen Schweiz) steht das ganze Manor-Personal unter Druck, einer Erhöhung der Arbeitszeit von 41 auf 42 Stunden zuzustimmen, während niemand weiss, wer entlassen werden soll. Damit spaltet Manor seine Angestellten, die um ihren Arbeitsplatz fürchten, ohne ihnen die Möglichkeit einzuräumen, Alternativen vorzuschlagen. Ein solches Vorgehen ist skandalös.
Missachtung der Gewerkschaftsrechte und undurchsichtiges Verfahren
Das Konsultationsverfahren, das bei Massenentlassungen durchgeführt werden muss, ist bei Manor völlig undurchsichtig. Die Angestellten werden nicht informiert. Sie wissen nicht einmal, wer sie in den Verhandlungen vertritt. Auch haben sie nie einen Vorschlag für einen Sozialplan gesehen. Entgegen dem, was Manor sagt, gibt es keine enge Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern. Manor verbietet den Angestellten, mit der Gewerkschaft zu sprechen. Die Unia verlangt, dass Manor die gewerkschaftlichen Rechte der Beschäftigten respektiert.
Es braucht eine Konsultation, die diesen Namen verdient
Die Unia fordert ein breit abgestütztes und transparentes Konsultationsverfahren, das die Möglichkeit bietet, echte Alternativen zu den Entlassungen und Arbeitszeiterhöhungen zu entwickeln. Die Konsultation muss an sämtlichen Arbeitsorten durchgeführt werden. Da das Unternehmen schweizweit tätig ist, muss die Verfahrensdauer lang genug sein, um die Mitwirkung aller Arbeitnehmenden zu gewährleisten.
Manor muss auf Entlassungen verzichten
Letztlich hat Manor bloss einen internen Reorganisationsprozess vorangetrieben: Der Stellenabbau war eine geplante Sache, schon lange vor dem Coronavirus. Es ist daher inakzeptabel, dass die Manor-Gruppe, die in hohem Masse von Staatshilfe durch Kurzarbeitsentschädigung profitiert und das Personal dazu gebracht hat, zur Rettung von Arbeitsplätzen Lohnkürzungen zu akzeptieren, nun derart massive Entlassungen vornimmt. Manor muss auf die Entlassungen verzichten!