OVS: Unia verlangt Sozialplan und Unterstützung der Mitarbeitenden
Seit dem OVS am 29. Mai in die Nachlassstundung ging, herrscht bei den Mitarbeitenden Verwirrung und Wut. Sie sind gezwungen, unter unhaltbaren Zuständen zu arbeiten. Die Angestellten arbeiten weiter ohne zu wissen, wann ihre Filiale schliessen wird und wie lange sie noch angestellt und bezahlt werden.
Angestellte stellen ihre Forderungen
Die Angestellten haben sich mit einem Fragenkatalog an das Unternehmen gewendet, aber bis heute keine Antwort erhalten. Das ist ein schwerer Verstoss gegen das Konsultationsverfahren. Gemeinsam mit der Unia stellen sie u.a. folgende dringende Forderungen:
- die Teilnahme an Vorstellungsgesprächen während der Arbeitszeit;
- die Bereitstellung einer Informatikinfrastruktur, um die Stellensuche zu unterstützen;
- individuelle Zwischenzeugnisse;
- zusätzliche Ferientage, um das bereits hart geprüfte Personal vor Erschöpfung zu bewahren;
- die Einhaltung des Arbeitsgesetzes und genügend Personal bis zur Schliessung der Filialen.
Sozialplan gefordert
Darüber hinaus fordern die Mitarbeitenden einen Sozialplan mit Abgangsentschädigungen nach Alter, Dienstjahr und Anzahl der unterhaltsbedürftigen Kindern sowie eine besondere Unterstützung für Schwangere. Auch braucht es Massnahmen für die Unterstützung bei der Stellensuche, etwa ein unabhängiges Jobcenter sowie für alle ungeschulten Mitarbeitenden die Garantie eines Verfahrens zur Anrechnung der erworbenen Kompetenzen.
Die Unia verlangt, dass OVS seine Mitarbeitenden mit Respekt behandelt. Während Monaten haben die Angestellten alles gegeben, damit das desaströs geführte Unternehmen weiterläuft. Die Angestellten dürfen nicht für die strategischen Fehler des Managements bezahlen! Jetzt muss OVS seine Verantwortung wahrnehmen und die Konsequenzen für das Debakel tragen, das es angerichtet hat.