A.S.I.-Award 2017 geht an Hairstylist Pierre
Sinnbildlich hat die Unia Jugend der Hairstylist Pierre AG eine Fussmatte mit der Aufschrift «Wir sind keine Fussabtreter» übergeben.
Coiffeur-Kette mit Vorlehrpraktika-System
Zu dem Unternehmen gehören 28 Coiffeur-Salons und die «P2 Hairacademy» in Winterthur. Diese «Akademie» bildet keine Lernenden aus, sondern bietet einjährige Praktika an, die Voraussetzung für eine Lehre bei «Hairstylist Pierre» sind.
Gratis-Arbeit im Praktikum
Während des Praktikumsjahres arbeiten die Auszubildenden zwei Tage pro Woche gratis in einem Salon des Unternehmens. Dazu müssen die Praktikant/innen auch die Arbeitsmittel und Spesen selber bezahlen.
In der Stellenwahl eingeschränkt
Die Praktikant/innen haben keine Garantie, eine Lehrstelle bei «Hairstylist Pierre» zu erhalten. Umgekehrt sind sie in ihrer Stellenwahl nicht frei: Wenn sie trotz eines Angebots von «Hairstylist Pierre» andernorts einen Lehrvertrag abschliessen, müssen sie der Firma 1‘500 Franken für die «Ausbildung» bezahlen.
Reguläre Ausbildung ist gefragt
Das System aus Praktika, Gratis-Arbeit und Bedingungen für den Lehrstellenantritt setzt die angehenden Berufsleute stark unter Druck. Die Unia Jugend fordert «Hairstylist Pierre» auf, stattdessen ein ausreichendes Angebot an regulären Lehrstellen anzubieten.