Die Gewerkschaft Unia verliert einen engagierten Mitkämpfer
Die Gewerkschaft Unia hat die schmerzliche Pflicht, den Hinschied ihres ehemaligen Geschäftsleitungsmitglieds André Daguet bekannt zu geben. Sie verliert mit André einen guten Freund, engagierten Gewerkschafter und profilierten Genossen, der entscheidend an der Entstehung der Unia beteiligt war. Bis zum Schluss beteiligte er sich trotz seiner schweren Krankheit intensiv und mit grossem Optimismus am Meinungsaustausch und an politischen Diskussionen.
André Daguet setzte sich Zeit seines Lebens mit voller Kraft für eine gerechtere, sozialere Welt ein. 1980 bis 1986 war er Zentralsekretär von Amnesty International, anschliessend leitete er während zehn Jahren das Generalsekretariat der SP Schweiz. 1996 begann er sich in der Gewerkschaftsbewegung zu engagieren und wurde Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeitnehmerverbands (SMUV). Dort setzte er sich mit Verve für die Fusion von SMUV, GBI und VHTL zur Gewerkschaft Unia ein, welche 2004 vollzogen werden konnte. Daguet blieb noch bis 2008 Unia-Geschäftsleitungsmitglied und war entscheidend daran beteiligt, dass der Zusammenschluss zur Grossgewerkschaft ohne nennenswerte Probleme über die Bühne ging. Von 2003 bis 2011 sass er zudem als SP-Vertreter im Nationalrat.
Die Unia-Kolleg/innen werden André Daguet immer in bester Erinnerung behalten und sprechen seinen Angehörigen ihr herzliches Beileid aus.