Protectas unterwandert GAV mit Subunternehmen
Die Unia hat beim Protectas-Subunternehmen Safe Power inakzeptable Arbeitsbedingungen festgestellt. Safe Power bezahlt nicht nur Löhne, die unter den GAV-Mindestlöhnen liegen. Auch die Leistungen bei der Weiterbildung und bei der Rückzahlung von berufsbedingten Ausgaben entsprechen nicht den GAV-Vorgaben.
Zudem hat das Unternehmen Mitarbeitende verpflichtet, ihren Status als Angestellte eines Subunternehmens zu vertuschen. Das zeigt den eklatanten Mangel an Berufsethos dieser Firma.
Bewusste Strategie
Safe Power verfolgt eine klare Strategie zur Umgehung des GAV der privaten Sicherheitsbranche. Sie splitterte sich in zahlreiche kleine Parallelunternehmen auf, um den paritätischen Kontrollen und den Bestimmungen des GAV zu entziehen. Denn diese gelten nur für Firmen mit über neun Angestellten.
Obwohl sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, hat Protectas als Auftraggeberin es unterlassen, zu überprüfen, ob Safe Power dem GAV untersteht oder nicht.
Protectas steht in der Pflicht
Die Gewerkschaft Unia fordert Protectas auf, ihrer Verantwortung als auftragsvergebende Firma nachzukommen. Sie soll sich insbesondere dafür einsetzen, dass den betroffenen Mitarbeitenden die vorenthaltenden Lohnsummen rückwirkend bezahlt werden.
Sie fordert die Nummer 2 der Branche gleichzeitig auf, alle ihre Lieferantenverträge zu überprüfen und alle Aufträge an Dritte von der Einhaltung der GAV-Bestimmungen abhängig zu machen.