Petition gegen Entlassungen bei Novartis lanciert

Gemeinsam mit den Beschäftigten der Novartis haben die Gewerkschaften Unia und Syna eine Petition zum Erhalt der Arbeitsplätze in Stein (AG) lanciert. Der Pharmakonzern will über 700 Stellen streichen – über die Hälfte der Belegschaft wäre betroffen. Die Petition fordert den Verzicht auf den Stellenabbau, den Erhalt des Produktionsstandorts und ein klares Bekenntnis der Novartis zum Industriestandort Schweiz.

Der geplante Stellenabbau ist gefährlich, denn er gefährdet den Standort Stein (AG) mit insgesamt 1400 Arbeitsplätzen. Die Hälfte der Stellen soll laut Novartis verschwinden. Und das ohne Not: Der Novartis-Reingewinn stieg im letzten Quartal um 25 Prozent.

Investitionen in den USA, Abbau in der Schweiz?

Während in der Schweiz der grosse Abbau droht, hat Novartis angekündigt, in North Carolina (USA) über 18 Milliarden Franken in den Aufbau eines neuen Produktionszentrums zu investieren. Der hochprofitable Konzern steckt also viel Geld in den Ausbau der Produktion und die Schaffung von Arbeitsplätzen – nur nicht in der Schweiz. Das ist nicht akzeptabel.

Schweiz braucht eine Medikamenten-Produktion

Die Covid-Krise hat gezeigt, wie wichtig eigene Produktionskapazitäten für Medikamente sind. Mit ihrer Abbaupolitik gefährdet die Novartis auch die Versorgung der Schweiz mit strategisch wichtigen Gütern. Es ist zentral, dass in der Schweiz weiterhin Tabletten und Kapseln produziert werden und Novartis nicht nur in hochspezialisierte Therapien investiert.

Petition und Protestaktion am Freitag, 12. Dezember

Gemeinsam mit den Beschäftigten von Novartis haben die Unia und Syna eine Petition gestartet, die von Novartis den Verzicht auf den Stellenabbau, den Erhalt des Standorts Stein und ein Bekenntnis zum Industriestandort Schweiz verlangt. Zudem werden sie am Freitag, 12. Dezember, eine Protestaktion vor dem Betrieb durchführen, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verschaffen.